Guillaume Paoli – Die lange Nacht der Metamorphose

Mittwoch, 23. Mai
Beginn: 19.30 Uhr

Glashaus, Staatstheater Mainz
Eintritt: 9,50 Euro / 4,75 Euro erm.

Die zeitgenössische Literatur sei zu einem faden Autobiographimus verkommen, zu einer „Selffiction“. Die Popmusik versinke im Retrowahn, Innovationen seien höchstens schlechte Updates, Kreativwirtschaft bestenfalls eine Behauptung und die postmoderne Theorie habe die Wahrheit abgeschafft. Die Zeitdiagnose von Guillaume Paoli im Essay „Die lange Nacht der Metamorphose“ ist alles andere als gemütlich. Und nach seiner Lesart ist es insbesondere die Kultur, die in einer Mischung aus Verflachung und Phraseologie an ihrer eigenen Gentrifizierung arbeite und so ihre vormalige Rolle als gesellschaftliches Korrektiv längst verloren habe.

„‘Die Lange Nacht der Metamorphose‘ ist ein sehr gutes und sehr wichtiges, ein außergewöhnliches Buch. Jeder, der wirklich wissen möchte, in was für einer Zeit wir noch mal leben und wie man darüber sinnvoll nachdenken kann, sollte es lesen. Mehrmals. Klüger und klarer wurde über die Kompliziertheit der Lage im Jahr 2017ff bislang selten geschrieben.“ Jens-Christian Rabe, Süddeutsche Zeitung

Guillaume Paoli, 1959 in Frankreich geboren, lebt seit 27 Jahren in Berlin. Er war Hausphilosoph im Leipziger Theater und veranstaltete eine Diskussionsreihe im Roten Salon der Berliner Volksbühne.

Moderation und Gespräch: Johannes Ullmaier, Johannes-Gutenberg-Universität,  Mainz