Daniela Dröscher

Daniela Dröscher – „Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft“

Montag, 10. Dezember, 19.30 Uhr
Staatstheater Mainz, Orchestersaal

Eintritt: 9,50 / 4,75

Foto Daniela Dröscher
(c) Stefka Ammon

Die Schriftstellerin Daniela Dröscher hat ein einzigartiges Porträt über soziale Herkunft verfasst, das überraschende Antworten auf die Fragen nach dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft und die Grundprobleme politischen Engagements liefert. Anhand ihrer eigenen Geschichte zeigt sie, warum Herkunft unser gesellschaftliches Miteinander bis heute bestimmt und weshalb es immer noch schwer fällt, darüber zu sprechen.

„Zeige deine Klasse“ beleuchtet die sozialen Verhältnisse hierzulande aus einer radikal subjektiven Perspektive – und ist quasi die bundesrepublikanische Replik auf Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“. Dröscher arbeitet heraus, welche feinen Unterschiede letztlich durch unsere Herkunft bestimmt werden und warum wir das gesellschaftliche Wir-Gefühl verloren haben. Sie berichtet von Macht- und Ohnmachtsverhältnissen, die sie von ihrer frühen Kindheit bis jetzt erlebt hat, und die ihr Bewusstsein für die Klassenzugehörigkeit geprägt haben.

Daniela Dröscher, geboren 1977, wuchs in Rheinland-Pfalz unweit Kirn auf. Sie studierte in Trier, London und Potsdam. Sie veröffentlichte die Romane „Die Lichter des George Psalmanazar“ und „Pola“ sowie zahlreiche Theaterstücke. Dröscher erhielt u.a. den Arno Reinfrank- und den Robert Gernhard-Preis. Sie lebt in Berlin.

Moderation: Alexander Wasner (SWR)

Eckhart Nickel

Lesung
Eckhart Nickel – „Hysteria“
Donnerstag, 15. November, 21.00 Uhr

Dorett Bar, Zanggasse 36, 55116 Mainz
Eintritt: Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Eckhart Nickel
(c) Jork Weismann

Alles beginnt mit ein paar Himbeeren auf einem Biobauernmarkt, mit denen etwas nicht zu stimmen scheint. Der mit besonderen sensorischen Fähigkeiten ausgestattete Protagonist des Romans, schlicht Bergheim genannt, beginnt zu recherchieren. Die Spur führt ihn zunächst in eine landwirtschaftliche Kooperative namens „Sommerfrische“ und später in das „Kulinarische Institut“, das freilich das schiere Gegenteil von Genuss und Lebensfreude ist: ein Hochsicherheitstrakt, in dem Nahrung künstlich produziert wird …

„Hysteria“ erzählt furios von einem Öko-Fundamentalismus in der näheren Zukunft, in der Koffein und Nikotin endgültig verboten sind, aber auf dem Schwarzmarkt gegen Unmengen „Altgeld“ eingetauscht werden können. Dass die Kritik für Nickels Roman so unterschiedliche Referenzautoren wie Elias Canetti, Joris-Karl Huysmans und Ernst Jünger benennt, verwundert zunächst in Zeiten lustloser Literaturdebatten, die nur der Aufmerksamkeitsökonomie verpflichtet sind, ordnet aber „Hysteria“ genau dort ein, wo dieser Roman künftig zu finden sein wird: bei den Klassikern.

Eckhart Nickel, 1966 in Frankfurt geboren, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehörte zum popliterarischen Quintett „Tristesse Royale“ und debütierte 2000 mit dem Erzählband „Was ich davon halte“. Nickel leitete mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift „Der Freund“ in Kathmandu/Nepal. Heute schreibt er u.a. für die FAS und die FAZ. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er für den Anfang von „Hysteria“ mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet.

Jörg Schröder und Barbara Kalender

Lesung
Jörg Schröder und Barbara Kalender – „Siegfried“
Mittwoch, 14. November, 20.00 Uhr

Bukafski Buchhandlung, Kurfürstenstr. 9, 55118 Mainz
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Jörg Schröder
(c) Malte Ludwigs

Eines der aufregendsten und skandalträchtigsten Bücher der deutschsprachigen Literatur erscheint endlich wieder: „Siegfried“ von Jörg Schröder! Ein wilder Entwicklungsroman und ein schonungsloses Porträt der Nachkriegsgesellschaft und der bundesdeutschen Literaturszene, das bei seinem Erscheinen 1972 mächtig Staub aufwirbelte. „Ein Stück Entblößungsliteratur, wie man es so rücksichtslos von deutschen Literaten bislang nicht gewohnt war“, schrieb seinerzeit der Spiegel.
Dass das Buch bis heute nichts an Schlagkraft eingebüßt hat, davon kann man sich mit der neu aufgelegten und erweiterten Ausgabe überzeugen, die Jörg Schröder und Barbara Kalender in Mainz vorstellen werden. Eine gute Gelegenheit also, den Roman und die Verlegerlegende Schröder kennenzulernen.

Jörg Schröder, 1938 in Berlin geboren, gilt als ein enfant terrible der deutschen Verlagsszene, gleichzeitig als großer Entdecker von Literatur. Er kam 1965 zum Melzer Verlag, den er mit der „Geschichte der O“ rettete. 1969 verließ Schröder den Verlag im Streit, alle Mitarbeiter sowie die meisten Autoren folgten ihm in seinen neu gegründeten März Verlag. Nachdem Schröder 1987 den Verlag gesundheitsbedingt aufgeben musste, entwickelte er 1990 zusammen mit seiner Frau Barbara Kalender die Desktop-Reihe „Schröder erzählt“.

Matthias Senkel

Lesung
Matthias Senkel – „Dunkle Zahlen“
Donnerstag, 6. Dezember, 20.00 Uhr

Bukafski Buchhandlung, Kurfürstenstr. 9, 55118 Mainz
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Matthias Senkel
(c) Dietze

Moskau 1985: Die internationale Programmierer-Spartakiade hält die akademischen Eliten des Landes in Atem. Hier messen sich aufstrebende Mathematiker in den Techniken der Zukunft, die nur noch einen Tastendruck entfernt scheint. Doch die kubanische Nationalmannschaft ist kurz vor der Eröffnung des Wettbewerbs spurlos verschwunden – und ihre resolute Übersetzerin Mireya begibt sich auf eine atemlose Suche durch die fremde Hauptstadt. Architekten und Agenten, dichtende Maschinen und sogar Stalins leibhaftiger Schatten treffen in dieser wilden Erzählung aufeinander: ein schillerndes Mosaik der Sowjetunion kurz vor der folgenreichen Vernetzung der Welt.

„Eines der witzigsten, einfallsreichsten und übermütigsten Experimente in der deutschen Gegenwartsliteratur“ (Süddeutsche Zeitung).

Matthias Senkel, 1977 in Greiz geboren, lebt mittlerweile in Leipzig. 2012 erschien sein Debütroman „Frühe Vögel“, der mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis und dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet wurde. „Dunkle Zahlen“ war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018 und den Deutschen Buchpreis nominiert.

Tijan Sila

Lesung
Tijan Sila – „Die Fahne der Wünsche“
Freitag, 2. November, 19.30 Uhr

Staatstheater Mainz, Glashaus
Eintritt: 9,50 Euro/ 4,75 Euro (erm.)

Foto Tijan Sila
(c) Miriam Stanke

Es sind finstere Zeiten, in denen der sechzehnjährige Ambrosio seine Karriere als Radrennfahrer beginnt. Das Land Crocutanien ist gezeichnet von Jahrzehnten der totalen Abschottung und fest in der Hand der spiroistischen Partei. Diese versucht mit immer brutaleren Methoden, rebellierende Jugendbanden und politische Splittergruppen zu bekämpfen. Ambrosio, der eigentlich genug damit zu tun hat, mit seiner Freundin Betty die ersten sexuellen Erfahrungen zu machen und von Wettkämpfen im Ausland zu träumen, wird von den Schergen des Regimes verhört und verprügelt. Alles nur, weil er ein neues Hobby für sich entdeckt hat: das Flippern.

Scharfsichtig, knallhart, mit einzigartigem Witz und grandioser literarischer Kraft erzählt Tijan Sila in „Die Fahne der Wünsche“ von der Macht und Ohnmacht des Einzelnen in einem amoralischen System.
Tijan Sila kam 1981 in Sarajevo zur Welt und emigrierte 1994 mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Heute lebt er in Kaiserslautern, wo er als Lehrer an einer Berufsschule arbeitet. Im Frühjahr 2017 erschien sein gefeierter Debütroman „Tierchen unlimited“.

Moderation: Arno Frank, Schriftsteller und Journalist (taz, Die Zeit, Spiegel Online)

Arbeitsstipendien Literatur

Das Land Rheinland-Pfalz vergibt im Bereich der Literaturförderung sechs Arbeitsstipendien. Sie sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert und richten sich an Autorinnen und Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren wurden oder dort leben oder die durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben in Rheinland-Pfalz besonders verbunden sind.

Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 10. Oktober 2018 beim Mainzer Kulturministerium einzureichen.

Informationen zur Ausschreibung und den Förderbedingungen finden sich unter http://kulturland.rlp.de/de/kultur-foerdern/stipendien/

Treffen junger Autorinnen und Autoren 2018

Das Treffen junger Autor*innen 2018 findet vom 15. bis 19. November 2018 in Berlin statt; Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2018.

Die Preisträger*innen werden zum Treffen mit einer öffentlichen Lesung und einem Akademieprogramm ins Haus der Berliner Festspiele eingeladen.

Im Internet finden Sie alle Wettbewerbsinformationen auf www.berlinerfestspiele.de. Bewerben können sich Interessierte ausschließlich online unter  https://bewerbung.bundeswettbewerbe.berlin.

Einen Infoflyer könne Sie hier herunterladen.

Mainz liest Anna Seghers!

In Kooperation mit der Reihe Frankfurt liest ein Buch werden in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt vom 16. bis 29. April 2018 zahlreiche Veranstaltungen zu Seghers‘ bekanntestem Roman „Das siebte Kreuz“ stattfinden: Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen, Stadtführungen und vieles mehr. Eine einmalige Gelegenheit, dieses literarische Werk von Weltrang und dessen Autorin neu- oder wiederzuentdecken!

An der Reihe beteiligen sich zahlreiche Mainzer Institutionen, wie unter anderem der Frankfurter Hof, der SWR, das Kulturamt der Stadt Mainz, die Anna-Seghers-Gesellschaft, die Hochschule und die Universität Mainz, der Börsenverein des Buchhandels/ Landesverband Rheinland-Pfalz, sowie das LiteraturBüro.

Highlights  sind unter anderem Veranstaltungen mit dem ehemaligen Stadtschreiber Ilija Trojanow, dem Schauspieler Robert Stadlober, den Mainzer Prominenten Marianne Grosse, Günter Beck und Walter Schumacher sowie eine Lesung im Dom St. Martin mit Gaby Reichardt. Außerhalb von Mainz finden Termine in Kostheim, Osthofen und Worms statt. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe unter anderem vom Kultursommer Rheinland-Pfalz.

Übersicht der geplanten Termine

3. – 28.4.: 10.00 Uhr: Öffentliche Bücherei Anna Seghers:  „Literaturausstellung Anna Seghers“, Veranstalter: Öffentliche Bücherei Anna Seghers

16.4.: 19.00 Uhr: Offenes Wohnzimmer: „‘Was jetzt geschieht, geschieht uns‘ – Lesung aus ‚Das siebte Kreuz‘“, Veranstalter: Kultur- und Nachbarschaftsladen Mainz-Kostheim

17.4.: 14.00 Uhr: Erbacher Hof: „Lehrerfortbildung ‚Das siebte Kreuz‘ im Unterricht“, Veranstalter: Institut für Lehrerfort- und weiterbildung Mainz (ILF)

17.4.: 19.00 Uhr: Erlesenes & Büchergilde: „Finissage & Lesung mit Andrea Quirbach“, Veranstalter: Erlesenes & Büchergilde, Anna-Seghers-Gesellschaft

18.4.: 11.30 Uhr: Dom St. Martin: „‘Zuflucht im Dom‘ – Lesung der Domszene mit Gaby Reichardt“, Veranstalter: Anna-Seghers-Gesellschaft, Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, Stadt Mainz, Akademie des Bistums Mainz

18.4.: 20.00 Uhr: Capitol-Kino: „Lesung ‚Das siebte Kreuz‘ mit Schauspieler Robert Stadlober“, Veranstalter: LiteraturBüro Mainz

19.4.: 18.15 Uhr: Uni Mainz, Philosophicum, P2: „Das siebte Manuskript: Die abenteuerliche Entstehungs- und Editionsgeschichte von Anna Seghers‘ Roman ‚Das siebte Kreuz‘“, Veranstalter: Universität Mainz/Deutsches Institut

20.4.: 19.00 Uhr: Offenes Wohnzimmer: „Lesung des letzten Kapitels ‚Das siebte Kreuz‘“, Veranstalter: Kultur- und Nachbarschaftsladen Mainz-Kostheim

20.4.: 19.00 Uhr: Foyer der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Worms: „Lesung ‚Das siebte Kreuz‘“, Veranstalter: Worms Verlag, Worms

21.4.: 14.00 Uhr: Dom St. Martin, Markteingang: „Literarische Stadtführung: ‚Netty Reiling  das Mädchen, das Anna Seghers war‘“, Veranstalter: Gästeführerverband Mainz

21.4.: 18.00 Uhr: Offenes Wohnzimmer: „Film & Gespräch: ‚Das siebte Kreuz‘ – der Film“, Veranstalter: Kultur- und Nachbarschaftsladen Mainz-Kostheim

22.4.: 14.00 Uhr: Gedenkstätte KZ Osthofen: „Themenführung zu ‚Das siebte Kreuz‘“, Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz

23.4.: 10.00 Uhr: Aula der Hochschule Mainz: „Film & Vortrag: ‚Die Bilder der Anna Seghers‘“, Veranstalter: Hochschule Mainz/Institut für Mediengestaltung

23.4.: 18.30 Uhr: Frankfurter Hof/Foyer: „Lesung aus ‚Das siebte Kreuz‘ mit Marianne Grosse, Günter Beck und Walter Schumacher“, Veranstalter: Frankfurter Hof Kulturdezernat Mainz, Börsenverein des deutschen Buchhandels/Landesverband Rheinland-Pfalz

25.4.: 19.30 Uhr: Gutenberg-Museum: „Lesung und Gespräch: ‚Das siebte Kreuz‘ mit Ilija Trojanow“, Veranstalter: SWR 2

26.4.: 19.00 Uhr: Allianzhaus/Haus des Erinnerns: „Film & Vortrag: ‚The Seventh Cross‘ – das ‚Siebte Kreuz‘ im Film“, Veranstalter: Stiftung „Haus des Erinnerns“

27.4.: 19.00 Uhr: Offenes Wohnzimmer:  „Lesung: ‚Anna Seghers – ein Mädchen aus Mainz‘“, Veranstalter: Kultur- und Nachbarschaftsladen Mainz-Kostheim

28.4.: 14.00 Uhr: Dom St. Martin, Markteingang: „Literarische Stadtführung: ‚Netty Reiling – das Mädchen, das Anna Seghers war‘“, Veranstalter: Gästeführerverband Mainz

Josefine Rieks – Serverland

Dienstag, 5. Juni
Beginn: 20.00 Uhr

Bukafski Buchhandlung, Kurfürstenstr. 9
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

(c) Tim Bruening

Was für eine Vorstellung! In einer nicht allzu fernen Zukunft leben die Menschen ohne Internet, YouTube-Videos und Facebook-Posts sind nur noch ferne Erinnerungen, die auf abgeschalteten Servern im Niemandsland lagern. Genau das ist die Ausgangsposition von „Serverland“, dem furiosen Debütroman von Josefine Rieks. Darin machen sich ein junger Nerd und sein Kumpel auf, diese Schätze in einem vergessenen Google-Serverpark in den Niederlanden zu heben. Sie treffen auf eine Gruppe junger Leute, die sich dort bereits eingenistet haben und heimlich von der Revolution träumen. Und tatsächlich scheint diese Revolution zum Greifen nahe, als es gelingt, die Server anzuzapfen …

„‘Serverland‘ ist ein Roman von klugem Understatement, kühl unterspielt und prägnant erdacht.“ Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung

Josefine Rieks wurde 1988 in Höxter geboren, studierte Philosophie und lebt in Berlin. Sie schrieb das Drehbuch zum No-Budget-Film „U3000 – Tod einer Indieband“. 2017 erhielt sie das Alfred-Döblin-Stipendium. 2018 erschien ihr erster Roman „Serverland“.

Guillaume Paoli – Die lange Nacht der Metamorphose

Mittwoch, 23. Mai
Beginn: 19.30 Uhr

Glashaus, Staatstheater Mainz
Eintritt: 9,50 Euro / 4,75 Euro erm.

Die zeitgenössische Literatur sei zu einem faden Autobiographimus verkommen, zu einer „Selffiction“. Die Popmusik versinke im Retrowahn, Innovationen seien höchstens schlechte Updates, Kreativwirtschaft bestenfalls eine Behauptung und die postmoderne Theorie habe die Wahrheit abgeschafft. Die Zeitdiagnose von Guillaume Paoli im Essay „Die lange Nacht der Metamorphose“ ist alles andere als gemütlich. Und nach seiner Lesart ist es insbesondere die Kultur, die in einer Mischung aus Verflachung und Phraseologie an ihrer eigenen Gentrifizierung arbeite und so ihre vormalige Rolle als gesellschaftliches Korrektiv längst verloren habe.

„‘Die Lange Nacht der Metamorphose‘ ist ein sehr gutes und sehr wichtiges, ein außergewöhnliches Buch. Jeder, der wirklich wissen möchte, in was für einer Zeit wir noch mal leben und wie man darüber sinnvoll nachdenken kann, sollte es lesen. Mehrmals. Klüger und klarer wurde über die Kompliziertheit der Lage im Jahr 2017ff bislang selten geschrieben.“ Jens-Christian Rabe, Süddeutsche Zeitung

Guillaume Paoli, 1959 in Frankreich geboren, lebt seit 27 Jahren in Berlin. Er war Hausphilosoph im Leipziger Theater und veranstaltete eine Diskussionsreihe im Roten Salon der Berliner Volksbühne.

Moderation und Gespräch: Johannes Ullmaier, Johannes-Gutenberg-Universität,  Mainz