Marcus Braun – Der letzte Buddha

Lesung
Marcus Braun
„Der letzte Buddha“

Donnerstag, 16. November
Beginn: 20.00 Uhr
Buchhandlung Bukafski, Kurfürstenstraße 9, 55118 Mainz
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Marcus Braun
(c) Rabea Edel

Wer wird der neue Dalai Lama? 1995 erkannte der jetzige Dalai Lama in einem sechsjährigen Jungen seinen Nachfolger, doch Chinas Regierung ließ aus politischen Gründen den Jungen verschwinden und installierte an seiner Stelle den Sohn eines regimetreuen Kaders.

In Marcus Brauns neuem Roman „Der letzte Buddha“ taucht der echte Heilige zwanzig Jahre später wieder auf – als Surfer in Los Angeles. Als dieser erfährt, wer er in Wahrheit ist, unterzieht er sich einem „Lama-Coaching“, das ihn schnell an seine Grenzen führt. Dann erhält er überraschend eine Einladung aus China. Es dauert nicht lange und der echte und der falsche Penchen Lama stehen sich gegenüber …

Marcus Braun, geboren in Bullay an der Mosel, legt einmal mehr einen intelligenten und hintergründig witzigen Roman vor, für den wir eine dringende Leseempfehlung ausgesprechen.

Marcus Braun wurde 1971 geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie in Mainz und Berlin. 1999 erschien sein Debütroman „Delhi“, zuletzt (2007) der Roman „Armor“. Er erhielt u.a. den Martha-Saalfeld-Förderpreis und den Joseph-Breitbach-Preis.

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums.

Gerhard Henschel – Arbeiterroman

bLesung
Gerhard Henschel
„Arbeiterroman“

Freitag, 24. November
Beginn: 20.00 Uhr
Drusussaal, Zitadelle/Bau E, Am 87er Denkmal, 55131 Mainz
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Gerhard Henschel
(c) Jochen Quast

Was für ein literarisches Projekt! Seit 2004 schreibt Gerhard Henschel Roman um Roman an der Geschichte seines (Anti-)Helden Martin Schlosser, die gleichzeitig ein Panorama des Lebens in Deutschland seit den 1970er-Jahren ist. Im aktuellen, siebten Band „Arbeiterroman“ hat Schlosser sein Studium abgebrochen und lebt von den Einkünften als Hilfsarbeiter einer Spedition. Sein Traum vom Schriftstellerleben scheint in weiter Ferne. Erst als in Berlin die Mauer fällt, über Martins Elternhaus die Tragödien hereinbrechen und seine Freundin Andrea ihn verlässt, scheint der Durchbruch nahe.

Klar ist, dass es bei dieser Reise durch das Leben in der Bundesrepublik alles andere als bierernst zugeht. Henschel, der u.a. Redakteur der Titanic war, wirft einen ironischen, aber auch liebevollen Blick auf den Zeitgeist der beginnenden 1990er-Jahre. „Eine nostalgische Zeitreise, die ihren Gegenstand ernst nimmt, aber nicht zu ernst.“ (Westfalen-Post)

Gerhard Henschel, geboren 1962, lebt als freier Schriftsteller in der Nähe von Hamburg. „Arbeiterroman“ ist der siebte Teil der Chronik, die er entlang des Lebens von Martin Schlosser erzählt. Henschel ist außerdem Autor zahlreicher Sachbücher. Er erhielt 2013 den Nicolas-Born-Preis und 2015 den Georg-K.-Glaser-Preis des Landes Rheinland-Pfalz und des SWR.

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums

Tom Drury – Grouse County

Lesung
Tom Drury
„Grouse County“

Sonntag, 26. November
Beginn: 20.00 Uhr
Drusussaal, Zitadelle (Bau E, Am 87er Denkmal, 55131 Mainz)
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Moderation: Ariane Binder

Foto Tom Drury
(c) Fred Conrad

Grouse County, irgendwo im Mittleren Westen: Hier ist die Zeit stehengeblieben, hier findet man sie noch, die „echten“ Amerikaner, die mit Stolz ihr Tagwerk verrichten und sich nicht gern auf den Arm nehmen lassen. Allesamt sind sie liebenswürdige Eigenbrötler und Starrköpfe, die ihren manchmal unrealistischen Träumen nachjagen. Einer von ihnen ist Dan Norman, der örtliche Sheriff, der verzweifelt versucht, die Idylle von Grouse County zu beschützen. Doch auch im Paradies gibt es immer öfter Ärger.

Ein großer amerikanischer Erzähler ist zu entdecken. Kaum einer schreibt so lakonisch, humorvoll und warmherzig über das „Herzland“ der USA wie Tom Drury. „Grouse County“ enthält die drei Romane „Das Ende des Vandalismus“, „Die Traumjäger“ und „Pazifik“, mit dem der Autor Finalist beim „National Book Award“ war. „Das komischste und aktuellste Epos über die amerikanische Demokratie.“ (Boston Globe)

Tom Drury, geboren 1956 in Iowa, zählt zu den wichtigsten amerikanischen Schriftstellern seiner Generation. Seine Romane gelten als moderne Klassiker. Er veröffentlicht unter anderem im New Yorker und in Harper‘s Magazine. Drury lebt zurzeit in Berlin.

Die Lesung ist teilweise in englischer Sprache.

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums

Frank Witzel – Direkt danach und kurz davor

Lesung
Frank Witzel
„Direkt danach und kurz davor“

Montag, 27. November
Glashaus. Staatstheater, Gutenberglatz, 55116 Mainz
Eintritt: 10,- Euro, 5,- Euro (erm.) (Karten sind über Staatstheater erhältlich.)

Foto Frank Witzel
(c) Maja Bechert

Eines der ganz großen Romanprojekte 2017: Frank Witzels „Direkt danach und kurz davor“. Deutschland unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, es herrscht Krieg im Frieden. Mittels einer Vielzahl von Geschichten befragt Witzel die Geschichte: Wie konnte dies alles geschehen und was steht uns bevor? Dieser klug komponierte Roman rückt den Gründungsmythos der Bundesrepublik in den Fokus, die sogenannte Stunde Null, diese vielen kleinen und großen Wunder danach, die jedoch vielleicht – in Witzels Lesart der Historie – nur Verwunden sind, die bis in die Gegenwart hinein kaum verheilt das Narrativ dieses Landes bestimmen.

Frank Witzel, geboren 1955, lebt und arbeitet in Offenbach. Für seinen Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ erhielt er 2015 den Deutschen Buchpreis. Für „Direkt danach und kurz davor“ ist er für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2017 nominiert.

Moderation der Lesung: Philipp Theisohn (Universität Zürich)

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums

Jochen Schmidt – Zuckersand

Lesung
Jochen Schmidt
„Zuckersand“

Dienstag, 28. November
Beginn: 20.00 Uhr
Buchhandlung Bukafski (Kurfürstenstr. 9, 55116 Mainz)
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Jochen Schmidt
(c) Susanne Schleyer

Karl, zwei Jahre alt, entdeckt die nähere Umgebung; sein Vater will ihm dabei nicht im Wege stehen. Karls Expeditionen in die Welt von Wohnung, Straße und Spielplatz lösen im Vater Erinnerungen und Betrachtungen über die eigene DDR-Kindheit aus. Dabei bemerkt er, dass er nicht nur Karls Kindheitsglück, sondern auch die Dinge seiner eigenen Kindheit bewahren möchte. Dies ist nicht der einzige Konflikt in seiner Beziehung zu Klara, die aus dem Büro schon mal per SMS Anweisungen zu Karls Erziehung schickt. Denn die Aussicht, endlich eine gemeinsame Wohnung zu beziehen, gefährdet die „Wunderkammer“ voller Gegenstände, die der Ich-Erzähler zu Hause hütet.

Jochen Schmidt, geboren 1970, wuchs in Ost-Berlin auf. Er studierte Germanistik und Romanistik. 1999 war er Mitbegründer der Berliner Lesebühne „Chaussee der Enthusiasten“. Seine Werke wurden unter anderem mit dem Open-Mike-Preis (1999) und dem Kasseler Literaturpreis (2004) ausgezeichnet. Schmidt ist Mitglied der deutschen Autoren-Nationalmannschaft“.

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums

Franz Dobler und Digger Barnes

Lesung und Konzert
Franz Dobler und Digger Barnes

Mittwoch, 29. November
Beginn: 20.00 Uhr
Kulturclub schon schön, Große Bleiche 60-62, 55116 Mainz
Eintritt: 11,- Euro VVK, 14,- Euro AK

Foto Digger Barnes
(c) Django Knoth

Ein Abend mit Songs und Prosa. Auf der Bühne heißt Kay Buchheim Digger Barnes. Er spricht und singt Englisch mit breitestem US-Slang. Seine Musik ist herrlich melancholische Americana, seine Lyrics erzählen vom Reisen und vom Doch-Nie-Ankommen. Barnes steht in der Tradition von Western, Country, Blues – und hat doch überhaupt nichts von falscher folkloristischer Redneck-Romantik.

Foto Franz Dobler
(c) Marijan Murat

Mit dem äußerst erfolgreichen Kriminalautor Franz Dobler verbindet Digger Barnes nicht nur einfach eine Freundschaft, sondern vielmehr eine künstlerische Seelenverwandtschaft. Auch die Protagonisten von Doblers Romanen sind Getriebene, Vagabunden, Umherschweifende, die sich mit dem Nachhausekommen schwer tun. Dobler sucht und findet seine Storys eher in Bahnhofskneipen und Tankstellen als in Reihenhaussiedlungen oder Vorstadtvillen; Dobler ist ein Chronist der Außenseiter und der rebels with a cause, wie zuletzt im seinem großartigen Roman „Ein Schlag ins Gesicht“. Dobler steht ganz in der Tradition von Jörg Fauser, Hunter S. Thompson und Charles Bukowski.

„Doblers Sprache ist maximal ungemütlich, sie hartgesotten und nicht jugendfrei zu nennen, wäre stark untertrieben.“ (Jürgen Kaube, FAZ)

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums

SuKuLTuR

Verlagsvorstellung & Lesung
SuKuLTuR
Mit Sofie Lichtenstein, Moritz Müller-Schwefe (Herausgeber/innen) und Anna Hetzer (Autorin)

Sonntag, 3. Dezember
Beginn: 20.00 Uhr
Buchbar Lomo, Ballplatz 2, 55116 Mainz
Eintritt: 7,- / 5,- Euro (erm.)

Foto Sukultur

SuKuLTuR – das sind doch die mit den reclamgelben Heftchen, die man aus Automaten ziehen kann. Wer das weiß, weiß schon mal ein wenig über den 1995 gegründeten Berliner Verlag , aber natürlich verbirgt sich hinter SuKuLTuR mehr: Gerade die Reihe „Schöner Lesen“, der Hauptpfeiler des Verlagsprogramms, bietet in mittlerweile über 150 Heften einen aufregenden Querschnitt durch die deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Wer hat dort nicht alles veröffentlicht: Ann Cotten, Monika Rinck, Wolfgang Herrndorf, Dietmar Dath, Tijan Sila, Jochen Schimmang und viele andere mehr.

Zeit also für alle, die den Verlag gar nicht oder kaum kennen, dies unbedingt nachzuholen. Die Herausgeber der Reihe „Schöner Lesen“, Sofie Lichtenstein und Moritz Müller-Schwefe, werden die Unternehmung „SuKuLTuR“ vorstellen und Anna Hetzer wird eigene Texte präsentieren. Eine Veranstaltung, die insbesondere auch für Autorinnen und Autoren interessant sein dürfte. Und für literarisch Interessierte sowieso.

Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz e.V. im Rahmen des 30jährigen Vereinsjubiläums

30 Jahre Literaturbüro

30 Jahre LiteraturBüro Mainz e.V. für Rheinland-Pfalz

30 Jahre Literaturbüro

Im November 2017 feiert das LiteraturBüro Mainz e.V. für Rheinland-Pfalz sein dreißigjähriges Vereinsjubiläum.

Aus diesem schönen Anlass haben wir eine Veranstaltungsreihe von Anfang November bis Anfang Dezember konzipiert, in der wir unsere literarischen Vorlieben möglichst breit gefächert präsentieren wollen. Wir haben Autorinnen und Autoren eingeladen, die über die Zeitläufe der näheren und ferneren Vergangenheit so schreiben, dass man ihre Literatur als unbedingten Kommentar zur Gegenwart begreifen kann.

Mit unseren insgesamt elf Veranstaltungen bieten wir also nicht nur eine Rückschau über 30 Jahre kulturelle Arbeit in der Landeshauptstadt Mainz und in Rheinland-Pfalz, sondern auch eine literarische wie gesamtgesellschaftliche Standortbestimmung in bewegten Zeiten.

Das Jubiläumsprogramm wird unterstützt vom Ministerium für Wissenshaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.

Unser Programmheft können Sie hier herunterladen. (pdf)

Mittwoch, 1. November
Laurie Penny
Kulturclub schon schön

Dienstag, 7. November
Christiane Rösinger
Hafeneck

Montag, 13. November
Stefanie Sargnagel und Puneh Ansari
Capitol-Kino

Dienstag, 14 November
Sven Regener
Großes Haus, Staatstheater

Donnerstag, 16. November
Marcus Braun
Buchhandlung Bukafski

Freitag, 24. November
Gerhard Henschel
Drusussaal, Zitadelle

Sonntag, 26. November
Tom Drury
Drusussaal, Zitadelle

Montag, 27. November
Frank Witzel
Glashaus, Staatstheater

Dienstag, 28. November
Jochen Schmidt
Buchhandlung Bukafski

Mittwoch, 29. November
Franz Dobler und Digger Barnes
Kulturclub schon schön

Sonntag, 3. Dezember
SuKuLTuR-Verlagspräsentation
Buchbar Lomo

Arbeitsstipendium Kulturministerium RLP

Das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz schreibt zwei Arbeitsstipendien im Bereich der Literatur aus. „Wir möchten einen neuen Akzent in der Literaturförderung setzen. Diese Stipendien dienen der Realisierung schriftstellerischer Arbeitsvorhaben in hochdeutscher Sprache“, sagte Minister Konrad Wolf.

Es handelt sich um zwei Arbeitsstipendien, die mit jeweils 2.500 € dotiert sind. Erhalten können sie Autorinnen oder Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren sind oder hier leben oder die durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben in Rheinland-Pfalz besonders verbunden sind. Bewerben können sich auch Autorinnen und Autoren, deren literarisches Projekt einen thematischen Rheinland-Pfalz-Bezug hat.

Bis zum 20. Oktober 2017 können sich Interessenten mit einer Leseprobe von maximal zehn Manuskriptseiten (Schriftgröße Arial 12) und einem Exposé zum geplanten Projekt beim Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Referat 15221, Postfach 32 20, 55022 Mainz bewerben. Dem Antrag sind ein Lebenslauf und eventuell ein Verzeichnis der bisherigen Veröffentlichungen beizufügen. Die ausführlichen Ausschreibungsbedingungen (Download als pdf) sind unter www.kulturland.rlp.de veröffentlicht.

Die Förderung erfolgt auf Empfehlung einer Fachjury.

Pressemitteilung via www.kulturland.rlp.de

Schreibwettbewerb »Durchschrift« 2017

Schreibwettbewerb »Durchschrift« gestartet

Bereits zum fünften Mal veranstaltet die rheinland-pfälzische Landesregierung den Schreibwettbewerb »Durchschrift« für Autorinnen und Autoren vom 13. bis zum 23. Lebensjahr.

Auf die Sieger der formal und thematisch freien Ausschreibung wartet eine Veröffentlichung in einer vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur RLP herausgegebenen Anthologie.

Die vier Erstplatzierten gewinnen darüber hinaus ein intensives Mentoring bei einem vier hauptberuflichen Autorinnen und Autoren, die auch die Jury des Wettbewerbs bilden.

Alle Infos zu Anmeldung und Procedere finden Sie hier.