Tijan Sila – Krach


Donnerstag, 14. Oktober 
Drusussaal, Zitadelle, Gebäude E 
Am 87er Denkmal 
Beginn: 20.00 Uhr 
Eintritt: 8,00 Euro / 5,00 Euro (erm.) 

Eine Punkband in der Pfalz der Neunzigerjahre – was kann da schon schiefgehen? Eine Menge, wie Silas neuer Roman „Krach“ aufs Unterhaltsamste beweist. Der 18-jährige Gansi gründete mit seinen Freunden in der Kleinstadt Calvusberg die Punkband Pur Jus. Während es seinen Eltern, die aus Bosnien nach Deutschland gekommen sind, lieber wäre, er würde wie sein Bruder Chirurg werden, veranstaltet er Radau im heimischen Club Fiasko, tourt durch das tief gespaltene Land vom blitzsauberen Jugendzentrum in Freiburg zum besetzten Haus in der ostdeutschen Provinz und lässt und von der Gitarristin Ursel das Herz brechen. Dann trifft er Katja, die in „Texas“ lebt, einem Viertel in Calvusberg, das sogar die Punks fürchten … 

„Ein furioser Roman über das Erwachsenwerden im toten Winkel der Gesellschaft und eine kalte Dusche für lauwarmes Erzählen“ (Arno Frank). 

Tijan Sila kam 1981 in Sarajevo zur Welt und emigrierte 1994 mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Heute lebt und arbeitet er in Kaiserslautern. Im Frühjahr 2017 erschien sein Debütroman „Tierchen unlimited“, 2018 folgte „Die Fahne der Wünsche“. Tijan Sila ist außerdem Gitarrist der Band Korrekte Drinks. 

Lesung Tijan Sila: „Krach“, 14.10.

Bitte beachten Sie die Covid-Regeln für die Veranstaltung!

Zutritt haben Geimpfte, Genesene sowie Personen, die einen PoC-Antigentest („Schnelltest“) vorweisen können, der nicht älter als 24 Stunden ist und durch geschultes Personal vorgenommen wurde (z. B. in einem Testzentrum, einer Arztpraxis oder Apotheke). Bringen Sie bitte eine gültige Bestätigung der Impfung, Genesung oder des Antigentests mit! Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Tests vor Ort anbieten.

Bitte bringen Sie auch eine Gesichtsmaske (OP-Masken/Masken der Standards KN95/N95, FFP2) mit. Diese muss, je nach Auslastung, auch am Platz getragen werden.

Außerdem müssen wir die Kontaktdaten der Besucher erfassen.

Die Platzzahl ist begrenzt. Sie können gerne unter info@literaturbuero-rlp.de reservieren.

Foto Tijan Sila (c) Miriam Stanke

Christina Stein – Searching Lucy

Donnerstag, 4. November 
Beginn: 19.00 Uhr
Weingut Becker, Mainz-Ebersheim
Eintritt: 5 Euro

Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater. Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, keine Spur. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Und sie wird ihn finden – und wenn sie in jeden einzelnen Keller einsteigen muss, um nach ihnen zu suchen. „Searching Lucy“ ist ein spannder Thriller, der mit überraschenden Wendungen und einer tiefgründigen Geschichte punktet. 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Rheinhessen liest“.

Ulrike Sterblich – The German Girl

Samstag, 6. November
Drusussaal, Zitadelle – Die Lesung findet im Gewölbekeller der Zitadelle statt!
Am 87er Denkmal
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro / 5 Euro (erm.)

New York in den 1960ern: Mona ist jung, hübsch und gerade in die Stadt gezogen, um Karriere zu machen. Doch die Stadt, hat nicht auf sie gewartet. Dafür lernt sie gleich zwei Männer kennen: den Ostküsten-Aristokraten Sidney und Adam, einen Beau aus der Bohème. Hin- und hergerissen lässt sich Mona durch eine Welt treiben, die der vor den Nazis geflohene „Dr. Feelgood“ Max Jacobson mit seinen „Vitamin-Spritzen“ versorgt. Und so webt sich ein zweiter Faden in die Geschichte: Starfotograf Mark Shaw, Patient bei Dr. Feelgood, liegt eines Tages tot in seiner Wohnung. Ein Gerichtsmediziner beginnt zu recherchieren. Aufzudecken gibt es einiges – und es betrifft die Reichen, Schönen und Mächtigen …

„[Sterblichs] literarisches Debüt führt … in das flirrende New York der 60er-Jahre, und das gelingt ihr so mitreißend und überzeugend, dass man beim Lesen ständig versucht ist, die Musik jener Zeit aufzulegen … ‚The German Girl‘ erzeugt den Sog, der nur von guten Geschichten ausgeht.“ (Berliner Morgenpost)

Ulrike Sterblich, Politologin und Autorin, lebt in Berlin, wo sie auch als Gastgeberin der Talk- und Lesebühne „Berlin Bunny Lectures“ bekannt wurde. 2012 erschien ihr erfolgreiches „Mauerstadt-Memoir“. „The German Girl“ ist ihr erster Roman.

Bitte beachten Sie die Covid-Regeln für die Veranstaltung!

Zutritt haben Geimpfte, Genesene sowie Personen, die einen PoC-Antigentest („Schnelltest“) vorweisen können, der nicht älter als 24 Stunden ist und durch geschultes Personal vorgenommen wurde (z. B. in einem Testzentrum, einer Arztpraxis oder Apotheke). Bringen Sie bitte eine gültige Bestätigung der Impfung, Genesung oder des Antigentests mit! Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Tests vor Ort anbieten.

Bitte bringen Sie auch eine Gesichtsmaske (OP-Masken/Masken der Standards KN95/N95, FFP2) mit. Diese muss, je nach Auslastung, auch am Platz getragen werden.

Außerdem müssen wir die Kontaktdaten der Besucher erfassen.

Die Platzzahl ist begrenzt. Sie können gerne unter info@literaturbuero-rlp.de reservieren.

Foto Ulrike Sterblich (c) Dorothea Tuch

Ingo Bartsch – Schunkelgate

Donnerstag, 11. November
Beginn: 19 Uhr
Volkshochschule Mainz
Eintritt: 5 Euro

Werden die Inzidenzwerte einen feuchtfröhlichen Start in die närrische Zeit zulassen? Das ist Ingo Bartsch herzlich egal. Ein Phänomen wie Karneval schiebt der gebürtige Nordhesse mit dem literarischen Räumfahrzeug zurück in den blubbernden Abgrund, aus dem es emporgestiegen ist. Freilich wohnt diesem grimmigen Akt der Vernichtung eine zarte Poesie inne, zerbrechlich und kostbar wie das durch die Jahrhunderte vererbte Familienporzellan auf dem Weg zum Fußboden.

Zur Lesung nimmt Ingo Bartsch neben seinem aktuellen Roman „Schunkelgate“ und sein Debüt „Opakalypse“ auch seine Karl-Marx-Sudelkladde voller angetrunkener Kurzgeschichten mit: Eine Erweckung für alle, die meinen, anspruchsvolle Literatur könne nicht proletarisch sein.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Rheinhessen liest“.

Nächstes Jahr in – Jüdische Bildergeschichten

Moni Port, Jonas Engelmann und Jakob Hoffmann
„Nächstes Jahr in – Jüdische Bildergeschichten“
Donnerstag, 18. November
Beginn: 19 Uhr
Synagogenzentrum Mainz
Synagogenplatz 1
Eintritt: 8 Euro

Wer kennt noch den seinerzeit berüchtigten jüdischen Räuberhauptmann Abraham Picard, dem sich selbst Schinderhannes unterordnete? Oder die 1947 gegründeten jüdischen Berufsfachschule Masada in Darmstadt, in der junge Erwachsene, die Krieg und die Konzentrationslager überlebt haben, auf ein Leben in Israel vorbereitet wurden? 

Für den im Mainzer Ventil Verlag erscheinenden Band „Nächstes Jahr in“ wurden ungewöhnliche Episoden jüdischen Lebens zusammengetragen und in Comicstrips übersetzt. Daraus formt sich ein Panorama 1.700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland – ein Blick auf die Vielfalt des Judentums, auf Ausgrenzung und Assimilation, Verfolgung, Aufbruch und Ankommen. Die Comickünstlerin Moni Port und die beiden Herausgeber Jonas Engelmann und Jakob Hoffmann werden den Band „Nächstes Jahr in“ im Rahmen einer Comic-Beamung vorstellen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der SchUM-Kulturtage 2021

Aufgrund der begrenzten Sitzplatzzahl bitten wir um Voranmeldung per Mail an info@literaturbuero-rlp.de.

Dilek Güngör – Vater und ich

Montag, 29. November Muss leider Corona-bedingt entfallen!
Staatstheater Mainz, Kakadu
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 9,50 € / 4,75 € (Schüler/Studenten)

Die Weltliteratur ist voller Geschichten von problematischen Vater-Sohn-Beziehungen, was aber ist mit Vätern und Töchtern? Die Schriftstellerin Dilek Güngör beschreibt in „Vater und ich“ die schwierige Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 1970er Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen ist.

Dilek Güngör erzählt in ihrem Roman von dem Versuch, die Sprachlosigkeit, das Schweigen mit kleinen Gesten und Zeichen zu überwinden – auch wenn dies viel zu selten zu gelingen scheint. „Vater und ich“ ist ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können.

Dilek Güngör, 1972 in Schwäbisch Gmünd geboren, studierte u.a. Journalistik in Mainz. Sie lebt mittlerweile in Berlin und arbeitete bei der Berliner Zeitung. 2019 erschien ihr hochgelobter Debütroman „Ich bin Özlem“ im Verbrecher Verlag. Ihr Roman „Vater und ich“ wurde auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2021 nominiert.

Foto Dilek Güngör (c) Ingrid Hertfelder

Merle Kröger – Die Experten

Lesung mit Stefanie Schulte Strathaus

Donnerstag, 2. Dezember
Capitol
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro / 5 Euro (erm.)


Anfang der 1960er: Adolf Eichmann wird in Jerusalem zum Tode verurteilt, Konrad Adenauer sagt Militärhilfe für Israel zu, gleichzeitig zieht es deutsche Flugzeugkonstrukteure und Raketentechniker nach Ägypten.

Rita Hellberg, Tochter eines Ingenieurs, will ihre Eltern in Kairo eigentlich nur besuchen. Doch der Vater entscheidet: Die Familie gehört zusammen. Präsident Nasser träumt von einer arabischen Rüstungsindustrie, und so baut der Vater einen Jagdbomber. Während sich die Mutter dem Leben in Kairo verweigert, erkennt Rita bald, dass es für sie keinen besseren Ort geben kann, um ihre eigene Zukunft zu gestalten. Sie lässt sich mitreißen von einer faszinierenden Welt im Umbruch. Erst mit der Zeit wird ihr klar, dass sie mitten in einem Konflikt gelandet ist, in dem um weltpolitische und regionale Interessen mit allen Mitteln gekämpft wird. Jeder beobachtet jeden, Bomben explodieren, Menschen sterben. 

„Ein Meilenstein des historischen Thrillers. Alles, was danach kommt, muss sich an ihm messen lassen.“ (Die Welt)

Die Autorin tritt zusammen mit Stefanie Schulte Strathaus auf, deren Erfahrungen in das Buch eingeflossen sind. 

Merle Kröger, lebt und arbeitet als Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Dramaturgin in Berlin. Kröger ist Co-Autorin von Dokumentarfilmen und hat bisher vier Romane veröffentlicht, die vielfach ausgezeichnet wurden, u.a. als Bester Krimi des Jahres, mit dem Radio-Bremen-Krimipreis und dem Deutschen Krimipreis.

Saša Stanišić – Herkunft

Donnerstag, 16. Dezember
Beginn: 19.30 Uhr
Staatstheater Mainz, Kleines Haus
Eintritt: 9,50 € / 4,75 € (erm.)

„Eines der intelligentesten, geistsprühendsten und formal innovativsten Bücher dieses Frühjahrs“ urteilte Kritiker Denis Scheck kurz nach Erscheinen von „Herkunft“. Seitdem hat dieses Erinnerungsbuch unzählige Leserinnen und Leser begeistert, nicht zuletzt auch die Jury des Deutschen Buchpreises, mit dem sie im Herbst 2019 den Roman auszeichneten. 

„Herkunft“ ist der Versuch Saša Stanišićs, sich seiner Heimat(en) zu erinnern oder sie wieder zu erfinden. Gleichzeitig ist der Roman ein Abschied von seiner Großmutter, die nach und nach in der Demenz versinkt. Aber noch viel mehr erzählt der Roman: von der Marxismus-Professorin, die Marx vergessen hat. Vom bosnischen Polizisten, der gern bestochen werden möchte. Von einer Grundschule mit drei Schülern, von Tito, Yugos und von Eichendorff. Und am Ende doch wieder – von Saša Stanišić.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ wurde in 31 Sprachen übersetzt. Auch „Herkunft“ wurde ein großer Erfolg und stand monatelang auf den Bestsellerlisten. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.

Moderation: Ariane Binder

Foto Saša Stanišić (c) Katja Sämann

Christoph Dallach und Andreas Dorau – Future Sounds

Kulturclub schon schön, Große Bleiche 60-62, Mainz
Donnerstag, 9. Juni 
Beginn: 20 Uhr 
Eintritt: 14 € AK / 12 € VVK 

Die BRD, um/nach 1968. Wie überall in der westlichen Welt drängt die junge Generation auf Veränderungen. Viele strömen aus den Fabriken und den Hörsälen auf die Straße, manche in die Übungskeller, auf der Suche nach einem Soundtrack für diese Zeit zwischen Revolte und Aufbruch, zwischen Resignation und Repression.

Die unerhörten Klänge, die deutsche Bands wie Can, Neu!, Amon Düül, Popul Vuh oder Kraftwerk damals produzierten, gelten heute als Blaupause für moderne Rockmusik.  Christoph Dallach hat die noch lebenden Pioniere des sogenannten Krautrocks befragt und die Antworten in einer klug zusammengestellten Oral-History-Dokumentation zusammengetragen – und siehe: Die Bedingungen, unter denen die Musik produziert und gelebt wurden, erzählen mehr über das angeblich so muffige (Nach-)Nachkriegsdeutschland als zwei Meter Literatur zum Thema.

Gemeinsam mit dem Musiker und Autor Andreas Dorau wird sich Christoph Dallach über sein Buch unterhalten, es werden zudem Filme gezeigt und Platten abgespielt.

Lesungen in Mainz – Programm 2.2021

Übersicht

Charles Bukowski zum 100. Geburtstag
Montag, 11. Oktober
Capitol

Tijan Sila – Krach
Donnerstag, 14. Oktober
Zitadelle (Drusussaal)

Leselampe#9
Sonntag, 24. Oktober
Baron, Uni Mainz 

Christina Stein – Searching Lucy
Donnerstag, 4. November
Weingut Becker

Ulrike Sterblich – The German Girl
Samstag, 6. November
Zitadelle (Drusussaal)

Ingo Bartsch – Schunkelgate
Donnerstag, 11. November
VHS Mainz

Literaturförderpreis 2021
Dienstag, 16. November
Mainzer Kammerspiele

»Nächstes Jahr in – Jüdische Bildergeschichten«
Donnerstag, 18. November
Synagogenzentrum

Leselampe#10
Sonntag, 28. November
Baron, Uni Mainz 

Dilek Güngör – Vater und ich
Montag, 29. November
Kakadu (Staatstheater)

Merle Kröger – Die Experten
Donnerstag, 2. Dezember
Capitol

Saša Stanišić – Herkunft
Donnerstag, 16. Dezember
Kleines Haus, Staatstheater

Christoph Dallach und Andreas Dorau – Future Sounds
Freitag, 21. Januar 2022 Die Veranstaltung fällt aus!
Kulturclub schon schön

Unser Programmheft können Sie hier im PDF-Format herunterladen.