Mittwoch, 6. November
Beginn: 20.00 Uhr
Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz)
Eintritt: VVK 12,- plus Gebühren, AK 15,-
Das gewaltige Epos „Die Projektoren“ spannt eine Erzählwelt zwischen dem ehemaligen Jugoslawien bis zum NSU, vom Zweiten Weltkrieg bis zum Leipzig der Gegenwart auf – verwoben durch Karl May, Kriege, Traumata und das Kino. Schauplatz ist das Velebitgebirge, in dem sich ein ehemaliger Tito-Partisan plötzlich mitten in den Dreharbeiten zu Karl-May-Verfilmungen wiederfindet. Fastforward: Genau dieser Ort ist der Schauplatz der brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege, mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund. Wechsel auf die Metaebene: Bei einem Psychologenkongress wird der rätselhafte Fall des Fragmentaristen diskutiert, ein Zeitzeuge all jener Wirrungen des irren 20. Jahrhundert. Wie eine Dreammachine projiziert der Roman pulsierende Bilder – literarisch, lustig und tiefgründig.
„Wenn sich die Welt so weiterdreht, wie sich weiterdrehen müsste, wird „Die Projektoren“ zu den Romanen gehören, die lesende Menschen alle zehn Jahre erneut aus dem Regal nehmen.“
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman »Als wir träumten«, es folgten zahlreiche weitere Romane und Erzählungen. Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. 2016 war Clemens Meyer Mainzer Stadtschreiber. Sein neuer Roman »Die Projektoren« steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2024.