Die Leselampe im Mai

Donnerstag, 25. Mai
Dorett Bar, Zanggasse 36, Mainz
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 3 €

Die Leselampe ist eine Lesebühne, die Autor*innen die Möglichkeit bietet, ihre Texte zu präsentieren. Im Mittelpunkt steht der literarische Nachwuchs, jedoch der fortgeschrittene. Zu sehen und sind Autor*innen, die bereits Bücher veröffentlicht haben oder ausgezeichnet wurden, und Wortkünstler, die für ein Livepublikum schreiben. 

Interessierte Autor*innen sind eingeladen, sich per Mail an Sarah Beicht und Ingo Bartsch unter die.leselampe.mainz@gmail.com oder über einen der Social-Media-Kanäle zwecks Teilnahme zu wenden. 

Die Leselampe wird gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz.

Andreas Lehmann – Lebenszeichen

Dienstag, 23. Mai
Cardabela-Buchladen, Frauenlobstr. 40, Mainz
Beginn: 19.00 Uhr 
Eintritt: 8 € / 5 € (erm.)

Foto Andreas Lehmann (c) Christopher Utpadel
Foto Andreas Lehmann (c) Christopher Utpadel

„Vielleicht brauchen wir Gott. Vielleicht brauchen wir etwas, an dem wir verzweifeln können“, sagt der Mann im Bord-Bistro unaufgefordert zur desillusionierten Trainerin für Buchhaltung. Satz und Szene sind programmatisch für Andreas Lehmanns neuste Erzählsammlung „Lebenszeichen“. Das Skurrile mischt sich mit der großen Lebensfrage: Wie verbringen wir die Zeit bis zum Tod möglichst sinnvoll? Patentrezept, um zu scheitern, ist auf die Arbeit als sinnstiftende Einheit zu setzen. Zweckfreie Aufgaben, Optimierungs- und Erfolgshatz rücken die Vergänglichkeit nur noch deutlicher vor die müden Augen. Dann schon lieber Geschichten erzählen, über sich selbst als falschen siamesischen Zwilling, als schwangeren Mann oder als verkleidete Ente, die Rentner im Park füttert. Andreas Lehmanns fein komponierte Kurzgeschichten, die auch schon mal in Mainz spielen, sind voll hintergründigem Witz, doppelbödigen Motiven und scharfsinnigen Beobachtungen. Auf jeden sind sie eines: eine sehr sinnvolle Art, seine Zeit zu verbringen.  

Andreas Lehmann, geboren 1977, hat Buchwissenschaft, Amerikanistik und Komparatistik in Mainz studiert, arbeitet in einem Fachbuchverlag und lebt in Leipzig. Er war zwei Mal Teilnehmer des Open Mike-Wettbewerbs und hat zahlreiche Stipendien erhalten, u.a. der Romanwerkstatt des Literaturforums im Brecht-Haus Berlin. 2018 erschien sein Debütroman „Über Tage“. 2022 wurde er mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet.

Yasmin Sibai – Punked

Donnerstag, 11. Mai
Hafeneck, Frauenlobstraße 93, Mainz
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 8 €/ 5 € (erm.)

Foto Yasmin Sibai (c) Laura Gerlach
Foto Yasmin Sibai (c) Laura Gerlach

Der Geruch von Kunstnebel und Schweiß, dröhnende Bässe und besetzte Häuser – ein angepasstes, bürgerliches Leben war für Bey, Bassistin einer Avantgarde-Punkband, früher undenkbar gewesen. Nach der Geburt ihres Sohnes wohnt sie jetzt am Rand von Amsterdam, umgeben von gutsituierten Eltern. Als ihr Ex-Freund Iggy stirbt, gerät Beys neues Leben aus den Fugen. In Iggys Nachlass findet sie eine Tonaufnahme, die sie an den Umständen seines Todes zweifeln lässt. Ihre Nachforschungen stoßen auf Widerstand beim Rest der Alt-Punks, und als Karina, ihre verschollen geglaubte Erzfeindin, auftaucht, beginnt ein atemloser Wettlauf um alte Datenträger. Eine ungeheuerliche Wahrheit kommt ans Licht, die alles ins Wanken bringt, woran Bey und ihre Clique jemals geglaubt haben.

„Punked“ führt in Kellerclubs und Hackersalons, streift durch gentrifizierte Stadtlandschaften in Hannover, Berlin und Amsterdam und dringt vor ins schwarze Herz einer lebendigen Subkultur. 

Yasmin Sibai wurde in Norddeutschland geboren und zog danach 32-mal um. Sie war Frontfrau einer Punkband und hat als Lastwagenchauffeurin, freie Architektin und DJane gearbeitet. Mittlerweile wohnt sie mit ihrer Familie in Frankfurt und plant keine Umzüge in nächster Zeit. „Punked“ ist ihr Romandebüt.