Die Leselampe im Herbst 2022

Donnerstag, 27. Oktober & Donnerstag, 15. Dezember
Beginn: 20 Uhr
Dorett Bar, Mainz
Eintritt: 3 €

Leselampe – eine Lesebühne in Mainz 

Die Leselampe ist eine junge Lesebühne in Mainz, die Autor*innen die Möglichkeit bietet, ihre Texte vor Publikum zu präsentieren. Im Mittelpunkt steht der literarische Nachwuchs, allerdings der fortgeschrittene.

Zu sehen und zu hören sind Autor*innen, die bereits Bücher veröffentlicht haben oder ausgezeichnet wurden, und Wortkünstler, die für ein Livepublikum schreiben. Im Rahmen der Reihe lesen im Herbst/Winter 2022 u.a. Manuel Zerwas, Alexander Maier und Leander Bauer. 

Die Leselampe ist ausdrücklich kein Poetry Slam. Gelesen wird sitzend und im Schein der namenstiftenden Leuchtvorrichtung.

Interessierte Autorinnen und Autoren sind eingeladen, sich per Mail an Sarah Beicht und Ingo Bartsch, die beide diese Reihe kuratieren, unter die.leselampe.mainz@gmail.com oder über einen der Social-Media-Kanäle zu wenden. Auch Musikerinnen und Musiker dürfen sich gerne melden, denn die Leselampe wird musikalisch begleitet.

Die Leselampe wird gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz.

Hendrik Otremba – Benito

Dienstag, 8. November 2022
Buchhandlung Bukafski
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: 7 €, 5 € (erm.)

1995 geht der elfjährige Cherubim mit einer Pfadfindergruppe auf eine Kanufahrt. Die Jungen tragen „Fahrtennamen“ wie Kippe, Fliegentöter, Benito. Ihren Anführer nennen sie Häuptling. Durch einen Unfall wird Häuptling getötet, worauf die Jungen dem Wahnsinn nahe die Flussfahrt ohne ihn fortsetzen. Das Abenteuer wird zum Albtraum. Und Benito erfährt dabei eine Wandlung: Der anfangs stille Junge ergeht sich in immer zornigeren Monologen, die den Irrweg der Zivilisation anprangern. 

Dreißig Jahre später ist Cherubim ein bekannter Schriftsteller, der einer Einladung folgend nach Bonn reist. Am Tag des Empfangs im Hotel Paradies, das von der Prominenz besucht wird, stürmt ein maskierter Mann den Saal, schließt die Gäste darin ein und schießt um sich. Wie durch ein Wunder kommt niemand zu Schaden. Cherubim begreift, dass das Attentat nur inszeniert ist. Und hat nicht der Attentäter sein Bein genauso nachgezogen wie Benito?

»Ein Buch wie ein dunkler Fluss! Ehe man sich versieht, hat „Benito“ einem die Beine unter dem Körper weggezogen und der Strömung übergeben. Am Ende klettert man vollgesogen vom Erlebten zurück ans Ufer und muss erst wieder lernen, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden.« Helene Bukowski

Henrik Otremba, geboren 1984 in Recklinghausen, ist Schriftsteller, bildender Künstler und Sänger der Gruppe Messer. 2017 ist sein Debütroman „Über uns der Schaum“ erschienen, 2019 folgte Roman „Kachelbads Erbe“Otremba lebt in Berlin.

Moderation: Jonas Engelmann

Sarah Beicht – Ein Kreis aus Salz

Donnerstag, 10. November 2022
Volkshochschule Mainz
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 5€

Brot und Salz schenkt man zum Einzug oder man wirft eine Prise über die linke Schulter, um den Teufel direkt in die Augen zu treffen. Manche glauben, dass ein Kreis aus Salz wie ein Schutzwall wirkt, der vor bösen Geistern und Dämonen schützt. In ihrem Erzählband „Ein Kreis aus Salz“ versammelt Beicht Geschichten über zwielichtige Gestalten und wundersame Begegnungen. Ihre Figuren lässt sie changieren zwischen Trauer und Traum, Körper und Körperlichkeit.

Sarah Beicht ist Autorin, Moderatorin und Veranstalterin. Ihre Geschichten wurden in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und ausgezeichnet. Sie ist Mitveranstalterin der Mainzer Lesebühne „Die Leselampe“.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Rheinhessen liest“.

Christian Baron – Schön ist die Nacht

Mittwoch, 16. November 2022
Capitol Kino, Mainz
Beginn: 20.00 Uhr 
Eintritt: 10 €, 8 € (VVK)

Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit als Zimmerer gut machen, er will für seine Familie sorgen, er träumt vom eigenen Häuschen. Mit seiner ehrlichen Art stößt er immer wieder an Grenzen, was nichts an seinem Entschluss ändert, anständig zu bleiben. 

Horst, ein ungelernter Hilfsarbeiter, glaubt schon lange nicht mehr daran, auf ehrliche Weise nach oben zu kommen. Er greift zu halbseidenen Mitteln, und seine Existenz entgleitet ihm in dem Maße, in dem er seine Aggressionen nicht im Griff hat. In die Spirale des Abstiegs zieht er seinen Freund Willy hinein – mit katastrophalen Folgen für beide. 

„Horst baut Mist, Willy versucht, ein guter Mensch zu sein: Christian Baron hat mit ‚Schön ist die Nacht‘ eine fulminante Proletariergeschichte geschrieben. Klassenkampf – ist das heute noch relevant? Ja, ist es.“ (Elke Heidenreich, Süddeutsche Zeitung)

Christian Baron, geboren 1985 in Kaiserslautern, lebt in Berlin. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier arbeitete er mehrere Jahre als Zeitungsredakteur. 2020 erschien sein literarisches Debüt „Ein Mann seiner Klasse“, wofür er u. a. den Klaus-Michael-Kühne-Preis erhielt. 

Moderation: Arno Frank

Daniel Borgeldt – Schnulzenroman

Mittwoch, 23. November 2022
Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 5 €

Was macht ein Schlagerstar, wenn er alt ist und es hasst, immer die gleichen Songs zu singen? Heinrich Fraunhofer hat in den Siebzigern eine Schlagerkarriere hingelegt. Das Problem ist nur: Die Welt hat ihn vergessen und eigentlich wollte er auch nie Schlager machen, sondern avantgardistische Musik. Nach einem Selbstmordversuch organisiert er sein Leben neu.

Dabei behilflich sind ihm eine junge Punksängerin, ein misanthropischer Maler und ein Schriftsteller, der nie auftaucht.

Daniel Borgeldt wurde 1982 in Melle geboren. Mit 20 holte er in Bielefeld das Abitur nach. Nach dem anschließenden Studium lebt er heute in Mainz.

Die Lesung ist Teil der Reihe „Rheinhessen liest“.

Nicoletta Giampietro – Mit geballter Faust

Dienstag, 13. Dezember 2022
Kakadu-Bar, Staatstheater Mainz
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 10 €

Mailand in den Siebzigern. Die Politik hat in den Schulen Einzug gehalten, und für Giulia öffnet sich eine aufregende Welt: Mit ihren Freunden geht sie auf die Plätze der Stadt, wo Tausende junge Mailänder für eine bessere Zukunft kämpfen. Ihrer großen Schwester Gabriella ist klar: Italien muss kommunistisch werden. Als die linksextreme Gewalt zunimmt, beginnt Giulia, an der Ideologie ihrer Schwester zu zweifeln. Doch die hat bereits einen gefährlichen Weg eingeschlagen, und Giulia wird vor schwere Entscheidungen gestellt.

Nicoletta Giampietro hat einen fesselnden Roman über das politisch radikalste Jahrzehnt der italienischen Nachkriegszeit geschrieben. Eine aufwühlende Geschichte, die in Zeiten zunehmender Polarisierung gerade auch heute noch aktuell ist.

Nicoletta Giampietro, geboren 1960, wuchs in Mailand in einer italienisch-französischen Familie auf. Sie studierte Politikwissenschaften und Geschichte in Mailand und Tübingen und zog 1986 endgültig nach Deutschland. Nach längeren Aufenthalten in Köln und Rotterdam lebt sie seit 1995 in Mainz. 

Moderation: Ariane Binder

Bettina Wilpert – Herumtreiberinnen

Dienstag, 10. Januar 2023
Kakadu-Bar, Staatstheater Mainz
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 10 €

Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der Achtziger. Ihre Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt.

Eingewoben in den Roman sind die Geschichten von Lilo, die in den Vierzigern an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den Widerstand gegen Hitler gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in der jüngsten Vergangenheit in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.

Der Roman „Herumtreiberinnen“ erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Das Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.

Bettina Wilpert, geboren 1989 und aufgewachsen bei Altötting, studierte Kulturwissenschaft, Anglistik und Literarisches Schreiben in Potsdam, Berlin und Leipzig. 2018 erschien ihr Debütroman »nichts, was uns passiert«, für den sie u. a. mit dem ZDF-»aspekte«-Literaturpreis für das beste literarische Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Leipzig.

Lesungen in Mainz – Programm 2.2022

Übersicht

Die Leselampe
Donnerstag, 27. Oktober 
Dorett Bar

Hendrik Otremba – Benito
Dienstag, 8. November
Buchhandlung Bukafski

Sarah Beicht – Ein Kreis aus Salz
Donnerstag, 10. November
VHS Mainz

Christian Baron – Schön ist die Nacht
Mittwoch, 16. November
Capitol Kino

Daniel Borgeldt – Schnulzenroman
Mittwoch, 23. November
Wissenschaftliche Stadtbibliothek

Nicoletta Giampietro – Mit geballter Faust
Dienstag, 13. Dezember
Kakadu Bar, Staatstheater Mainz

Die Leselampe
Donnerstag, 15. Dezember 
Dorett Bar

Bettina Wilpert – Herumtreiberinnen
Dienstag, 10. Januar 2023
Kakadu Bar, Staatstheater Mainz

Artem Zoloratov – Als Kafka lachte

LESUNG

7. September 2022
19:00 Uhr
Eintritt: frei

Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Rheinallee 3 B, 55116 Mainz

Das Platzangebot ist begrenzt, daher bitten wir Sie um Anmeldung unter:
E-Mail: stb.direktion@stadt.mainz.de oder Telefon: 06131/122649


Jurek beginnt ein neues Leben: Er gibt seinen perspektivlosen Job auf und setzt alles auf eine Karte: Literatur.

Der Traum, Schriftsteller zu werden, erweist sich in der Realität aber als gar nicht so einfach. Es fehlt Inspiration und Durchhaltevermögen, um an die Werke von Dostojewski, Hesse und Hamsun heranzureichen. Um überhaupt einen Roman zu schreiben… Was hilft, ist die Liebe.

So verliebt er sich in Laura. Eine tragisch schöne Liebesgeschichte beginnt, bei der er irgendwann nicht mehr weiß, was Realität und was Traum ist.

Artem Zolotarov wurde 1989 in der Ukraine geboren. 1998 zog er mit seiner Familie nach Deutschland. In Mainz studierte er Europäische Literatur und Germanistik. Seit 2014 tritt Zolotarov regelmäßig bei Poetry Slams auf. Bis Ende 2020 nahm er an über 600 Poetry Slams teil, von denen er über 150 gewinnen konnte. 2015 wurde Zolotarov rheinland-pfälzischer Poetry Slam Meister und nahm an den deutschsprachigen internationalen Meisterschaften teil. Im Jahr 2018 gewann er die „Tuttlinger Krähe“ und wurde Dritter beim Kabarettpreis „Das Schwarze Schaf“. 2021 wurde er Publikums- und Jurypreisträger bei der St. Ingberter Pfanne. Neben Poetry Slam Texten schreibt Artem Zolotarov Lyrik und Prosa, Theaterstücke und Rapsongs.

Veranstalter

Landeshauptstadt Mainz, Bibliotheken
Rheinallee 3 B, 55116 Mainz
www.bibliothek.mainz.de

Treffen junger Autor:innen 2022

Das Treffen junger Autor:innen bietet jungen schreibenden Menschen eine Plattform, auf der sie ihre Texte vorstellen können, und schafft damit Aufmerksamkeit für ihre Anliegen, Themen und Standpunkte.

Bewerbungsschluss 15. Juli 2022
Bekanntgabe Auswahl September 2022

Das Treffen junger Autor:innen lädt bundesweit Menschen im Alter von 11 bis 21 Jahren ein, sich mit ihren selbst geschriebenen Texten zu bewerben. Thema und Stil können frei gewählt werden: Ob Geschichten, kurze Erzählungen, Theaterstücke, Slam Poetry, Gedichte, Spoken Word oder experimentelle Erzählformen – alle Textformen können eingereicht werden.

Eine unabhängige Jury wählt aus den Bewerbungen ca. zwanzig Autor:innen mit ihren Texten aus, die als Preisträger:innen zum Treffen junger Autor:innen nach Berlin eingeladen werden.

Das Treffen junger Autor:innen bietet jungen schreibenden Menschen eine Plattform, auf der sie ihre Texte vorstellen können, und schafft damit Aufmerksamkeit für ihre Anliegen, Themen und Standpunkte. Gleichzeitig öffnet das Treffen einen geschützten Raum, in dem sich die jungen Künstler:innen begegnen, gegenseitig inspirieren und durch professionelle Begleitung erfahrener Autor:innen und Workshopleiter:innen bestärkt werden, ihren persönlichen künstlerischen Ausdruck weiterzuentwickeln. 
Der Bundeswettbewerb Treffen junger Autor:innen der Berliner Festspiele wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Quelle: https://www.berlinerfestspiele.de/de/treffen-junger-autorinnen/der-wettbewerb/allgemein/start.html

Alle Infos: https://www.berlinerfestspiele.de/de/treffen-junger-autorinnen/der-wettbewerb/bewerbung/start.html