Saša Stanišić – Herkunft

Donnerstag, 16. Dezember
Beginn: 19.30 Uhr
Staatstheater Mainz, Kleines Haus
Eintritt: 9,50 € / 4,75 € (erm.)

„Eines der intelligentesten, geistsprühendsten und formal innovativsten Bücher dieses Frühjahrs“ urteilte Kritiker Denis Scheck kurz nach Erscheinen von „Herkunft“. Seitdem hat dieses Erinnerungsbuch unzählige Leserinnen und Leser begeistert, nicht zuletzt auch die Jury des Deutschen Buchpreises, mit dem sie im Herbst 2019 den Roman auszeichneten. 

„Herkunft“ ist der Versuch Saša Stanišićs, sich seiner Heimat(en) zu erinnern oder sie wieder zu erfinden. Gleichzeitig ist der Roman ein Abschied von seiner Großmutter, die nach und nach in der Demenz versinkt. Aber noch viel mehr erzählt der Roman: von der Marxismus-Professorin, die Marx vergessen hat. Vom bosnischen Polizisten, der gern bestochen werden möchte. Von einer Grundschule mit drei Schülern, von Tito, Yugos und von Eichendorff. Und am Ende doch wieder – von Saša Stanišić.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ wurde in 31 Sprachen übersetzt. Auch „Herkunft“ wurde ein großer Erfolg und stand monatelang auf den Bestsellerlisten. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.

Moderation: Ariane Binder

Foto Saša Stanišić (c) Katja Sämann

Christoph Dallach und Andreas Dorau – Future Sounds

Kulturclub schon schön, Große Bleiche 60-62, Mainz
Donnerstag, 9. Juni 
Beginn: 20 Uhr 
Eintritt: 14 € AK / 12 € VVK 

Die BRD, um/nach 1968. Wie überall in der westlichen Welt drängt die junge Generation auf Veränderungen. Viele strömen aus den Fabriken und den Hörsälen auf die Straße, manche in die Übungskeller, auf der Suche nach einem Soundtrack für diese Zeit zwischen Revolte und Aufbruch, zwischen Resignation und Repression.

Die unerhörten Klänge, die deutsche Bands wie Can, Neu!, Amon Düül, Popul Vuh oder Kraftwerk damals produzierten, gelten heute als Blaupause für moderne Rockmusik.  Christoph Dallach hat die noch lebenden Pioniere des sogenannten Krautrocks befragt und die Antworten in einer klug zusammengestellten Oral-History-Dokumentation zusammengetragen – und siehe: Die Bedingungen, unter denen die Musik produziert und gelebt wurden, erzählen mehr über das angeblich so muffige (Nach-)Nachkriegsdeutschland als zwei Meter Literatur zum Thema.

Gemeinsam mit dem Musiker und Autor Andreas Dorau wird sich Christoph Dallach über sein Buch unterhalten, es werden zudem Filme gezeigt und Platten abgespielt.

Lesungen in Mainz – Programm 2.2021

Übersicht

Charles Bukowski zum 100. Geburtstag
Montag, 11. Oktober
Capitol

Tijan Sila – Krach
Donnerstag, 14. Oktober
Zitadelle (Drusussaal)

Leselampe#9
Sonntag, 24. Oktober
Baron, Uni Mainz 

Christina Stein – Searching Lucy
Donnerstag, 4. November
Weingut Becker

Ulrike Sterblich – The German Girl
Samstag, 6. November
Zitadelle (Drusussaal)

Ingo Bartsch – Schunkelgate
Donnerstag, 11. November
VHS Mainz

Literaturförderpreis 2021
Dienstag, 16. November
Mainzer Kammerspiele

»Nächstes Jahr in – Jüdische Bildergeschichten«
Donnerstag, 18. November
Synagogenzentrum

Leselampe#10
Sonntag, 28. November
Baron, Uni Mainz 

Dilek Güngör – Vater und ich
Montag, 29. November
Kakadu (Staatstheater)

Merle Kröger – Die Experten
Donnerstag, 2. Dezember
Capitol

Saša Stanišić – Herkunft
Donnerstag, 16. Dezember
Kleines Haus, Staatstheater

Christoph Dallach und Andreas Dorau – Future Sounds
Freitag, 21. Januar 2022 Die Veranstaltung fällt aus!
Kulturclub schon schön

Unser Programmheft können Sie hier im PDF-Format herunterladen.

Literaturförderpreis 2021

Literaturförderpreis für junge Autorinnen und Autoren der Landeshauptstadt Mainz 2021

Das Kulturamt der Landeshauptstadt Mainz schreibt erneut den „Literaturförderpreis für junge Autorinnen und Autoren“ aus. Die mit insgesamt 2.500 Euro dotierte Auszeichnung ist an keine bestimmte literarische Gattung und kein bestimmtes Thema gebunden. Die eingereichten Texte sollten eine maximale Länge von zehn Normseiten (30 Zeilen à 60 Zeichen) haben. Mehrfacheinsendungen werden nicht berücksichtigt. 

Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die

  • das 35. Lebensjahr nicht vollendet haben
  • einen Lebensbezug zu Mainz nachweisen können. Dieser liegt vor, wenn man in Mainz geboren ist oder dort seit drei Jahren lebt oder an einer Mainzer Hochschule studiert oder studiert hat.

Interessierte Autorinnen und Autoren reichen ihre Manuskripte anonym, mit einem Kennwort versehen und in drei Exemplaren ein. Die Auflösung des Kennworts ist in einem gesonderten Umschlag beizulegen. Neben dem Kennwort müssen dort Name und Anschrift, E-Mail-Adresse, Kurzbiografie mit Geburtsdatum und die Darstellung des Mainz-Bezugs enthalten sein. 

Die Texte sind ausschließlich per Post einzureichen an: Literaturbüro Mainz, Herrn Dietmar Gaumann, Zitadelle/Bau E, Am 87er Denkmal, 55131 Mainz. 

Bewerbungsschluss: 15. August 2021!

Mit der Teilnahme willigen die Autorinnen und Autoren in die Speicherung und Verarbeitung ihrer persönlichen Daten ein. Diese werden ausschließlich für die Organisation und Abwicklung des Preises verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Die Einwilligung kann jederzeit per E-Mail an info@literaturbuero-rlp.de widerrufen werden. Die Daten werden daraufhin gelöscht.

Weitere Informationen zum Literaturförderpreis finden Sie auch unter 

https://www.mainz.de/kultur-und-wissenschaft/kulturelle-preise-stipendien/literaturfoerderpreis.php

Little Antho 2020

Lesen und sehen Sie in unserem E-Book Little Antho 2020 die Geschichten, die im letzten Jahr in unseren Schreibwerkstätten für Jugendliche entstanden sind: Bilder und Texte aus Rheinland-Pfalz. Den Downloadlink finden Sie hier: little-artur.de/ebook.

Die Autor:innen sind Alexandra B., Zoe Dybek, Marie Fasel, Michelle Gallé, Julius Gerlach, Victoria Graudins, Hannah-Maria Hornbach, Isabell Merz, Maja Rieger, Mia Scholz, Leonie Streubel, Samira Tadić und Lara Wendel.

Die Schülerinnen und Schüler haben an Schreibworkshops teilgenommen, die 2020 in Diez, Kaiserslautern, Mainz und Neustadt an der Wied stattfanden. Die Workshops wurden geleitet von Annegret Held, Ralf Kramp, Jens Schumacher, Manfred Theisen und Antje Wagner.

Lesungen in Mainz – Programm 2.2020

LiteraturBüro Mainz Programm Cover
Literaturbüro Mainz Programmheft 2/2020

Wir freuen uns, dass wir wieder Lesungen vor Publikum anbieten können. Dazu diese freundlichen Hinweise: Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, Karten im Vorverkauf zu erwerben oder bei uns per E-Mail zu reservieren. Die Sitzplatzkapazitäten sind in den Veranstaltungsorten drastisch reduziert. Natürlich gelten für unsere Veranstaltungen die aktuellen Corona-Regeln – nach derzeitigem Stand vor allem die Maskenpflicht und die Erfassung Ihrer Kontaktdaten. Bitte haben Sie dafür Verständnis.

Die Veranstaltungen im November und Dezember fallen aus. Über Nachholtermine informieren wir Sie rechtzeitig.

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 
Sonntag, 18. Oktober
Baron (Universität)

Peter Waldmann
Mit der ‚Blank Generation‘ aus der Opferfalle
Dienstag, 20. Oktober 
Foyer im Stadthaus Mainz

Thorsten Nagelschmidt
Arbeit
Dienstag, 27. Oktober
KUZ Mainz

Annika Kemmeter
Die letzte Flaschenpost
Freitag, 6. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 
Sonntag, 8. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Ralf Schwob
Tod im Gleisdreieck
Freitag, 13. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Saša Stanišić
Herkunft
Dienstag, 17. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Dana von Suffrin
Otto
Sonntag, 22. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Christian Baron 
Ein Mann seiner Klasse
Dienstag, 8. Dezember Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
Capitol

Olivia Wenzel
1000 Serpentinen Angst
Mittwoch, 9. Dezember Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
Capitol

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 
Sonntag, 13. Dezember Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Charles Bukowski zum 100. Geburtstag
Freitag, 27. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Leselampe im Herbst

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 

Sonntag, 18. Oktober, 8. November (fällt aus) und 13. Dezember
Beginn jeweils um 19 Uhr
Baron, Uni Mainz-Gelände
Eintritt: 3,- Euro

Die Leselampe ist eine junge Lesebühne in Mainz, die Autorinnen und Autoren die Möglichkeit bietet, ihre Texte vor Publikum zu präsentieren. 

Im Mittelpunkt steht der literarische Nachwuchs, allerdings der fortgeschrittene. Zu sehen und zu hören sind Autorinnen und Autoren, die bereits Bücher veröffentlicht haben oder ausgezeichnet wurden, und Wortkünstler, die für ein Livepublikum schreiben. Im Rahmen der Leselampe-Reihe lasen u.a. der Krimiautor und Ex-Gangster Maximilian Pollux, die amtierende Mainzer Literaturförderpreisträgerin Leonie Höckbert und die erfolgreiche Reiseschriftellerin Miriam Spies. 

Die Leselampe ist ausdrücklich kein Poetry Slam. Gelesen wird sitzend und im Schein der namensstiftenden Leuchtvorrichtung.

Interessierte Autorinnen und Autoren sind eingeladen, sich per Mail an die.leselampe.mainz@gmail.com oder über einen der Social-Media-Kanäle zu bewerben. Auch Musikerinnen und Musiker dürfen sich gerne melden, denn die Leselampe wird musikalisch begleitet.

Peter Waldmann – Mit der Blank Generation aus der Opferfalle

Dienstag, 20. Oktober 
Beginn: 19 Uhr 
Foyer im Stadthaus Mainz (Große Bleiche 46, 55116 Mainz)

Eintritt: 6,- Euro (Anmeldung unter info@literaturbuero-rlp.de)

Nicht erst mit der Verleihung des Literaturnobelpreises an Bob Dylan ist ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt: Die Subkulturen der sechziger und siebziger Jahre – ob nun Beat, Flower Power oder Punk – wurden von jüdischen Protagonisten geprägt. Subkulturen – seien sie nun musikalisch oder literarisch – beziehen ihre Kraft aus der Artikulation des Widerstands, mit dem sie sich gegenüber der Mehrheitsgesellschaft behaupten. In Subkulturen geht es also um Identität.

Aus heutiger Perspektive erscheinen diese Strategien, wie sie vor allem im Punk der späten Siebziger ausformuliert wurden (Richard Hells musikalisches Langgedicht „Blank Generation“ etwa) schrill, provokant und fremd. Das vermeintlich Gute und moralisch Schöne sucht man dort vergebens. So setzen die jüdischen Vertreterinnen und Vertreter der Counterculture als eine Strategie der Selbstbehauptung die Ironie ein und schreckten auch nicht davor zurück, mit Symbolen des Nationalsozialismus zu spielen. Um ihre Identität zu behaupten, identifizieren sich diese jüdischen Künstlerinnen und Künstler wiederum mit jüdischen Gangstern und bewundern deren zur Schau gestellte Männlichkeit und deren Hang zur Gewalt.

Dr. Peter Waldmann, Literaturwissenschaftler und stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Mainz, stellt in seinem Vortrag die jüdische Subkulturen der sechziger und siebziger Jahre vor und geht der Frage nach Selbstbehauptung jenseits victimisierter Zuschreibungen nach.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Mainz 2020

Thorsten Nagelschmidt – Arbeit

Dienstag, 27. Oktober
Beginn: 19.45 Uhr
Kulturzentrum Mainz, Dagobertstr. 20 b, 55116 Mainz

In einem Hostel beginnt Sheriff seine Nachtschicht und fühlt sich mal wieder wie ein schlecht bezahlter Sozialarbeiter. Im Späti nebenan erlebt Anna den dritten Überfall in diesem Jahr. An der Tür vom Club „Lobotomy“ steht Ten und realisiert, dass ihm seine junge Familie durch seine Arbeitszeiten komplett zu entgleiten droht. Außerdem: Eine idealistische Notfallsanitäterin, eine zornige Pfandsammlerin und ein Drogendealer mit Zahnschmerzen …

Thorsten Nagelschmidt hat mit „Arbeit“ einen großen Gesellschaftsroman über all jene geschrieben, die nachts wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten und Touristen feiern. Temporeich erzählt er von zwölf Stunden am Rande des Ausgehbetriebs und stellt Fragen, die man beim dritten Bier gerne vergisst: Auf wessen Kosten verändert sich Städte, die immer jung, „sexy“ oder voller ganz eigenem „Gefühl“ sein wollen? (Ob nun Berlin oder auch Mainz.) Für wen bedeutet das noch Freiheit, und wer macht hier später eigentlich den ganzen Dreck weg?

Thorsten Nagelschmidt, geboren 1976, ist Autor, Musiker und Künstler. Er ist Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter und veröffentlichte u.a. die Bücher „Wo die wilden Maden graben“, „Was kostet die Welt“ und „Drive-By Shots“. Thorsten Nagelschmidt lebt in Berlin und veranstaltet dort die Lesereihe „Nagel mit Köpfen“.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturzentrum Mainz

Annika Kemmeter – Die letzte Flaschenpost

Freitag 6. November, 19 Uhr Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
VHS Mainz
Eintritt: 5 Euro

Angelina steckt voller Geheimnisse. So sieht es jedenfalls der Kunstgeschichte-Student Janis. Dass sie auch noch die Enkelin des von ihm verehrten Dichters Otto Maaßen ist, macht sie für ihn noch interessanter. Nach Ottos Tod schwimmt sein letzter Gedichtzyklus auf mehrere Flaschen verteilt als Flaschenpost den Rhein hinunter. Janis und Angelina machen sich gemeinsam auf die Reise, die Flaschen zu finden und kommen dabei, ohne es zunächst zu wissen, Angelinas Familiengeheimnis auf die Spur. Dabei entspinnt sich nach und nach auch eine Liebesgeschichte zwischen den beiden. Annika Kemmeter erzählt in ihrem temporeichen Debüt einen modernen Entwicklungsroman, in dem es um Vertrauen, Zugehörigkeit und Vergebung geht. Der Autorin ist dabei „eine schöne Mischung aus Liebesgeschichte und spannender Story gelungen, in der sie ein gutes Gespür für witzige und authentische Dialoge zeigt“ (Radio M94.5).

Annika Kemmeter, geboren 1985 in Mainz, studierte Literaturwissenschaft in München, Paris und Fukuoka (Japan). Ihre Texte trug sie u. a. auf der Leipziger Buchmesse und im Münchner Literaturhaus vor. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Mainz.