Literaturförderpreis 2021

Literaturförderpreis für junge Autorinnen und Autoren der Landeshauptstadt Mainz 2021

Das Kulturamt der Landeshauptstadt Mainz schreibt erneut den „Literaturförderpreis für junge Autorinnen und Autoren“ aus. Die mit insgesamt 2.500 Euro dotierte Auszeichnung ist an keine bestimmte literarische Gattung und kein bestimmtes Thema gebunden. Die eingereichten Texte sollten eine maximale Länge von zehn Normseiten (30 Zeilen à 60 Zeichen) haben. Mehrfacheinsendungen werden nicht berücksichtigt. 

Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die

  • das 35. Lebensjahr nicht vollendet haben
  • einen Lebensbezug zu Mainz nachweisen können. Dieser liegt vor, wenn man in Mainz geboren ist oder dort seit drei Jahren lebt oder an einer Mainzer Hochschule studiert oder studiert hat.

Interessierte Autorinnen und Autoren reichen ihre Manuskripte anonym, mit einem Kennwort versehen und in drei Exemplaren ein. Die Auflösung des Kennworts ist in einem gesonderten Umschlag beizulegen. Neben dem Kennwort müssen dort Name und Anschrift, E-Mail-Adresse, Kurzbiografie mit Geburtsdatum und die Darstellung des Mainz-Bezugs enthalten sein. 

Die Texte sind ausschließlich per Post einzureichen an: Literaturbüro Mainz, Herrn Dietmar Gaumann, Zitadelle/Bau E, Am 87er Denkmal, 55131 Mainz. 

Bewerbungsschluss: 15. August 2021!

Mit der Teilnahme willigen die Autorinnen und Autoren in die Speicherung und Verarbeitung ihrer persönlichen Daten ein. Diese werden ausschließlich für die Organisation und Abwicklung des Preises verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Die Einwilligung kann jederzeit per E-Mail an info@literaturbuero-rlp.de widerrufen werden. Die Daten werden daraufhin gelöscht.

Weitere Informationen zum Literaturförderpreis finden Sie auch unter 

https://www.mainz.de/kultur-und-wissenschaft/kulturelle-preise-stipendien/literaturfoerderpreis.php

Little Antho 2020

Lesen und sehen Sie in unserem E-Book Little Antho 2020 die Geschichten, die im letzten Jahr in unseren Schreibwerkstätten für Jugendliche entstanden sind: Bilder und Texte aus Rheinland-Pfalz. Den Downloadlink finden Sie hier: little-artur.de/ebook.

Die Autor:innen sind Alexandra B., Zoe Dybek, Marie Fasel, Michelle Gallé, Julius Gerlach, Victoria Graudins, Hannah-Maria Hornbach, Isabell Merz, Maja Rieger, Mia Scholz, Leonie Streubel, Samira Tadić und Lara Wendel.

Die Schülerinnen und Schüler haben an Schreibworkshops teilgenommen, die 2020 in Diez, Kaiserslautern, Mainz und Neustadt an der Wied stattfanden. Die Workshops wurden geleitet von Annegret Held, Ralf Kramp, Jens Schumacher, Manfred Theisen und Antje Wagner.

Lesungen in Mainz – Programm 2.2020

LiteraturBüro Mainz Programm Cover
Literaturbüro Mainz Programmheft 2/2020

Wir freuen uns, dass wir wieder Lesungen vor Publikum anbieten können. Dazu diese freundlichen Hinweise: Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, Karten im Vorverkauf zu erwerben oder bei uns per E-Mail zu reservieren. Die Sitzplatzkapazitäten sind in den Veranstaltungsorten drastisch reduziert. Natürlich gelten für unsere Veranstaltungen die aktuellen Corona-Regeln – nach derzeitigem Stand vor allem die Maskenpflicht und die Erfassung Ihrer Kontaktdaten. Bitte haben Sie dafür Verständnis.

Die Veranstaltungen im November und Dezember fallen aus. Über Nachholtermine informieren wir Sie rechtzeitig.

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 
Sonntag, 18. Oktober
Baron (Universität)

Peter Waldmann
Mit der ‚Blank Generation‘ aus der Opferfalle
Dienstag, 20. Oktober 
Foyer im Stadthaus Mainz

Thorsten Nagelschmidt
Arbeit
Dienstag, 27. Oktober
KUZ Mainz

Annika Kemmeter
Die letzte Flaschenpost
Freitag, 6. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 
Sonntag, 8. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Ralf Schwob
Tod im Gleisdreieck
Freitag, 13. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Saša Stanišić
Herkunft
Dienstag, 17. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Dana von Suffrin
Otto
Sonntag, 22. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Christian Baron 
Ein Mann seiner Klasse
Dienstag, 8. Dezember Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
Capitol

Olivia Wenzel
1000 Serpentinen Angst
Mittwoch, 9. Dezember Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
Capitol

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 
Sonntag, 13. Dezember Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Charles Bukowski zum 100. Geburtstag
Freitag, 27. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Leselampe im Herbst

Leselampe – eine Lesebühne für Mainz 

Sonntag, 18. Oktober, 8. November (fällt aus) und 13. Dezember
Beginn jeweils um 19 Uhr
Baron, Uni Mainz-Gelände
Eintritt: 3,- Euro

Die Leselampe ist eine junge Lesebühne in Mainz, die Autorinnen und Autoren die Möglichkeit bietet, ihre Texte vor Publikum zu präsentieren. 

Im Mittelpunkt steht der literarische Nachwuchs, allerdings der fortgeschrittene. Zu sehen und zu hören sind Autorinnen und Autoren, die bereits Bücher veröffentlicht haben oder ausgezeichnet wurden, und Wortkünstler, die für ein Livepublikum schreiben. Im Rahmen der Leselampe-Reihe lasen u.a. der Krimiautor und Ex-Gangster Maximilian Pollux, die amtierende Mainzer Literaturförderpreisträgerin Leonie Höckbert und die erfolgreiche Reiseschriftellerin Miriam Spies. 

Die Leselampe ist ausdrücklich kein Poetry Slam. Gelesen wird sitzend und im Schein der namensstiftenden Leuchtvorrichtung.

Interessierte Autorinnen und Autoren sind eingeladen, sich per Mail an die.leselampe.mainz@gmail.com oder über einen der Social-Media-Kanäle zu bewerben. Auch Musikerinnen und Musiker dürfen sich gerne melden, denn die Leselampe wird musikalisch begleitet.

Peter Waldmann – Mit der Blank Generation aus der Opferfalle

Dienstag, 20. Oktober 
Beginn: 19 Uhr 
Foyer im Stadthaus Mainz (Große Bleiche 46, 55116 Mainz)

Eintritt: 6,- Euro (Anmeldung unter info@literaturbuero-rlp.de)

Nicht erst mit der Verleihung des Literaturnobelpreises an Bob Dylan ist ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt: Die Subkulturen der sechziger und siebziger Jahre – ob nun Beat, Flower Power oder Punk – wurden von jüdischen Protagonisten geprägt. Subkulturen – seien sie nun musikalisch oder literarisch – beziehen ihre Kraft aus der Artikulation des Widerstands, mit dem sie sich gegenüber der Mehrheitsgesellschaft behaupten. In Subkulturen geht es also um Identität.

Aus heutiger Perspektive erscheinen diese Strategien, wie sie vor allem im Punk der späten Siebziger ausformuliert wurden (Richard Hells musikalisches Langgedicht „Blank Generation“ etwa) schrill, provokant und fremd. Das vermeintlich Gute und moralisch Schöne sucht man dort vergebens. So setzen die jüdischen Vertreterinnen und Vertreter der Counterculture als eine Strategie der Selbstbehauptung die Ironie ein und schreckten auch nicht davor zurück, mit Symbolen des Nationalsozialismus zu spielen. Um ihre Identität zu behaupten, identifizieren sich diese jüdischen Künstlerinnen und Künstler wiederum mit jüdischen Gangstern und bewundern deren zur Schau gestellte Männlichkeit und deren Hang zur Gewalt.

Dr. Peter Waldmann, Literaturwissenschaftler und stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Mainz, stellt in seinem Vortrag die jüdische Subkulturen der sechziger und siebziger Jahre vor und geht der Frage nach Selbstbehauptung jenseits victimisierter Zuschreibungen nach.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Mainz 2020

Thorsten Nagelschmidt – Arbeit

Dienstag, 27. Oktober
Beginn: 19.45 Uhr
Kulturzentrum Mainz, Dagobertstr. 20 b, 55116 Mainz

In einem Hostel beginnt Sheriff seine Nachtschicht und fühlt sich mal wieder wie ein schlecht bezahlter Sozialarbeiter. Im Späti nebenan erlebt Anna den dritten Überfall in diesem Jahr. An der Tür vom Club „Lobotomy“ steht Ten und realisiert, dass ihm seine junge Familie durch seine Arbeitszeiten komplett zu entgleiten droht. Außerdem: Eine idealistische Notfallsanitäterin, eine zornige Pfandsammlerin und ein Drogendealer mit Zahnschmerzen …

Thorsten Nagelschmidt hat mit „Arbeit“ einen großen Gesellschaftsroman über all jene geschrieben, die nachts wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten und Touristen feiern. Temporeich erzählt er von zwölf Stunden am Rande des Ausgehbetriebs und stellt Fragen, die man beim dritten Bier gerne vergisst: Auf wessen Kosten verändert sich Städte, die immer jung, „sexy“ oder voller ganz eigenem „Gefühl“ sein wollen? (Ob nun Berlin oder auch Mainz.) Für wen bedeutet das noch Freiheit, und wer macht hier später eigentlich den ganzen Dreck weg?

Thorsten Nagelschmidt, geboren 1976, ist Autor, Musiker und Künstler. Er ist Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter und veröffentlichte u.a. die Bücher „Wo die wilden Maden graben“, „Was kostet die Welt“ und „Drive-By Shots“. Thorsten Nagelschmidt lebt in Berlin und veranstaltet dort die Lesereihe „Nagel mit Köpfen“.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturzentrum Mainz

Annika Kemmeter – Die letzte Flaschenpost

Freitag 6. November, 19 Uhr Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
VHS Mainz
Eintritt: 5 Euro

Angelina steckt voller Geheimnisse. So sieht es jedenfalls der Kunstgeschichte-Student Janis. Dass sie auch noch die Enkelin des von ihm verehrten Dichters Otto Maaßen ist, macht sie für ihn noch interessanter. Nach Ottos Tod schwimmt sein letzter Gedichtzyklus auf mehrere Flaschen verteilt als Flaschenpost den Rhein hinunter. Janis und Angelina machen sich gemeinsam auf die Reise, die Flaschen zu finden und kommen dabei, ohne es zunächst zu wissen, Angelinas Familiengeheimnis auf die Spur. Dabei entspinnt sich nach und nach auch eine Liebesgeschichte zwischen den beiden. Annika Kemmeter erzählt in ihrem temporeichen Debüt einen modernen Entwicklungsroman, in dem es um Vertrauen, Zugehörigkeit und Vergebung geht. Der Autorin ist dabei „eine schöne Mischung aus Liebesgeschichte und spannender Story gelungen, in der sie ein gutes Gespür für witzige und authentische Dialoge zeigt“ (Radio M94.5).

Annika Kemmeter, geboren 1985 in Mainz, studierte Literaturwissenschaft in München, Paris und Fukuoka (Japan). Ihre Texte trug sie u. a. auf der Leipziger Buchmesse und im Münchner Literaturhaus vor. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Mainz.

Ralf Schwob – Tod im Gleisdreieck

Freitag, 13. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
Beginn: 19 Uhr
Drusussaal/Zitadelle
Eintritt: 5 Euro

Angesiedelt in der Mainmetropole Frankfurt und der südhessischen Provinz erzählt Ralf Schwob in „Tod im Gleisdreieck“ eine spannende Geschichte über verratene Freundschaft, ein Verbrechen und über lebenslange Schuld. Groß-Gerau in den 80er Jahren: Die Teenager Klaus, Sebastian und Olli lernen einen Obdachlosen kennenlernen, der in einer alten Hütte am Bahndamm haust. Sie feiern oder ziehen sich dorthin zurück, wenn es bei ihnen zu Hause oder in der Schule Probleme gibt, aber in einer Nacht läuft alles aus dem Ruder und die drei Teenager werden in etwas verwickelt, was sie den Rest ihres Lebens prägen wird. Über 30 Jahre später treffen sie sich auf dem Maintower in Frankfurt wieder, weil einer von ihnen über das, was damals geschah, nicht mehr schweigen kann, aber bei dem Treffen brechen sofort die alten Konflikte wieder auf … „Ralf Schwob besticht durch eine klare, einfache Sprache, die mit wenigen Worten viel erzählt“ (SWR).

Ralf Schwob, geboren 1966, Studium der Germanistik an der Uni Mainz. Für seine Kurzgeschichten erhielt er u. a. den Literaturförderpreis der Stadt Mainz und den Nordhessischen Literaturförderpreis. Er hat zahlreiche Romane und Erzählungsbände veröffentlicht, zuletzt „Tod im Gleisdreick“ (2020).

Saša Stanišić – Herkunft

Dienstag, 17. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.

Staatstheater Mainz, Großes Haus, Gutenbergplatz 7, 55116 Mainz
Moderation: Ariane Binder

„Eines der intelligentesten, geistsprühendsten und formal innovativsten Bücher dieses Frühjahrs“ urteilte Denis Scheck kurz nach Erscheinen von »Herkunft«. Seitdem hat dieses Erinnerungsbuch unzählige Leserinnen und Leser begeistert, nicht zuletzt auch die Jury des Deutschen Buchpreises, mit dem sie im Herbst 2019 den Roman auszeichneten. 

„Herkunft“ ist der Versuch Saša Stanišićs, sich seiner Heimat(en) zu erinnern oder sie wieder zu erfinden. Gleichzeitig ist der Roman ein Abschied von seiner Großmutter, die nach und nach in der Demenz versinkt. Aber noch viel mehr erzählt der Roman: von der Marxismus-Professorin, die Marx vergessen hat. Vom bosnischen Polizisten, der gern bestochen werden möchte. Von einer Grundschule mit drei Schülern, von Tito, Yugos und von Eichendorff. Und am Ende doch wieder von Saša Stanišić.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman »Wie der Soldat das Grammofon repariert« wurde in 31 Sprachen übersetzt. »Herkunft« stand monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde mit dem renommierten Deutschen Buchpreis 2019 ausgezeichnet. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.

Dana von Suffrin – Otto

Sonntag, 22. November Die Veranstaltung fällt aus. Über einen Nachholtermin informieren wir rechtzeitig.
Beginn: 20 Uhr
Drusussaal/Zitadelle (Am 87er Denkmal, 55131 Mainz)

Eintritt: 7 Euro / 5 Euro (erm.)

Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch schlimmer. Immer noch ist er aufbrausend, distanzlos, von wahnwitzigen Einfällen beseelt – aber jetzt ist er auch noch pflegebedürftig. Seinen erwachsenen Töchtern macht er unmissverständlich klar: Ich verlange, dass ihr für mich da seid. Für Timna und Babi beginnt ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch der Begegnung mit der eigenen Familiengeschichte, die so schräg ist, dass Außenstehende nur den Kopf schütteln können. Mit viel schwarzem Humor erzählt Dana von Suffrin, wie Timna versucht, ihre dysfunktionale Familie zusammenzuhalten, ohne selbst vor die Hunde zu gehen. „Otto“ ist Hommage und zugleich eine Abrechnung mit einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen. 

„Ein fast zärtliches, seinem Anderssein stets zugewandtes, würdevolles Vaterbuch, das mit Witz unterhält, ohne an Tiefe einzubüßen, und heute seinesgleichen sucht“ (Deutschlandfunk).

Dana von Suffrin wurde 1985 in München geboren. Studium in München, Neapel und Jerusalem. 2017 Promotion mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt „Otto“ wurde u.a. mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses, dem Ernst-Hoferichter-Preis und dem Klaus-Michael Kühne-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in München.