Bis zu 20 junge Autor:innen werden durch eine Fachjury ausgewählt, als Preisträgerinnen der Einladung nach Berlin zu folgen, ihre Texte im Haus der Berliner Festspiele öffentlich vor Publikum zu präsentieren, und an einem intensiven Workshop-Programm unter der Leitung von Profis aus dem Literaturbetrieb teilzunehmen. Bis zu 20 weitere junge Talente erhalten als Anerkennung für ihre Leistung einen Bücherscheck in Höhe von 75 Euro.
N wohnt an einer Bahnlinie, die einen Problembezirk mit dem Villenviertel am anderen Ende der Stadt verbindet. Zwei Welten. N kennt beide. Und eine dritte in der Mitte: die Kampfsportschule, in der sie unterrichtet und eine Affäre mit einer Politikerin aus dem Verteidigungsausschuss beginnt. Gegensätze prägen ihre Existenz: Arm und Reich, Ohnmacht und Muskelaufbau, größte Disziplin und maßlose Aggression gegen sich selbst.
Eines Morgens entdeckt N rätselhafte Zeichen an der Brandmauer gegenüber ihrer Wohnung. Dass sie etwas bedeuten, spürt sie sofort.
Dann stehen plötzlich Koffer und Tüten vor ihrer Tür. Sie gehören einer jungen Frau, die im Treppenhaus übernachtet und behauptet, mit den Zeichen in Verbindung zu stehen. Wer ist sie? Was will sie von ihr? Und warum beschleicht N bei jeder ihrer Begegnungen das Gefühl, sich selbst gegenüberzustehen?
Helene Hegemann, 1992 geboren, lebt in Berlin. 2010 debütierte sie als Autorin mit dem Roman „Axolotl Roadkill“. 2013 veröffentlichte sie ihren zweiten Roman „Jage zwei Tiger“, 2018 folgte „Bungalow“, 2022 der Kurzgeschichtenband „Schlachtensee“. Helene Hegemann inszeniert für Oper, Theater und Film.
Eintritt: VVK 12,- Euro (plus Gebühren), AK 15,- Euro
Katja Kullmann (c) Paula Winkler
Carla Mittmann, einst hoffnungsfrohe Philosophiestudentin, hat ihr Leben in der Serviceabteilung einer Möbelfirma geparkt. Nebenher betreibt sie eine Horoskop-Website – aus Spaß, als Zuverdienst – Schicksalsglauben liegt ihr fern. Doch dann steht ein Schuhkarton vor ihrer Tür, darin zehntausend Dollar, Absender unbekannt. Sie ergreift die Chance, setzt alles auf eine Karte, steigt im großen Stil ins Astrobusiness ein – und da ist er endlich, der Erfolg. Schnell wird sie zur gefragten Star-Astrologin und bewegt sich in höchsten gesellschaftlichen Sphären, bis sie sich plötzlich nicht mehr sicher ist: Lenkt sie die Sterne, oder lenken die Sterne sie?
Das unterhaltsame Romandebüt von Katja Kullmann – der ultimative Hochstaplerinnenroman zwischen Astroglamour und Angestelltenödnis!
Katja Kullmann, 1970 geboren, lebt als Schriftstellerin und Journalistin in Berlin. Für den Bestseller „Generation Ally. Warum es heute so kompliziert ist, eine Frau zu sein“ erhielt sie 2003 den Deutschen Bücherpreis. Zuletzt erschien 2022 bei Hanser Berlin „Die Singuläre Frau“.
Die Leselampe knipst wieder das Licht an, und zwar am 22. Mai, um 19.30 Uhr, in der „neuen“ Dorett Bar. Im Scheinwerferlicht stehen wieder drei tolle Autorinnen/Autoren sowie eine ebenso tolle musikalische Begleitung. Wie immer moderiert von den charmanten Gastgeber*innen Sarah Beicht und Ingo Bartsch. Weitere Infos zum Programm finden sich zu gegebener Zeit auf der Facebook- und Instagram-Seite der Leselampe.
Der Literaturförderpreis 2025 geht an Nele Honig und ihren Text „Nordwind“. Wir gratulieren ganz herzlich zum Gewinn von 2.500 Euro. Weitere 500 Euro gehen jeweils an die beiden Mit-Finalisten Jannik Koppenhagen und Dara Brexendorf.
Jede Stimme zählt bei der Vergabe des Literaturförderpreises 2025 der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren!
Das Kulturamt der Landeshauptstadt Mainz und das LiteraturBüro Mainz e.V. haben erneut den Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren ausgeschrieben. Die drei für das Finale nominierten Kandidatinnen und Kandidaten Dara Brexendorf, Nele Honig und Jannik Koppenhagen stellen am Abend der Preisverleihung ihre eingereichten Texte vor, danach wählt das Publikum seinen Favoriten.
Neben dem Publikum entscheidet die vierköpfige Hauptjury, bestehend aus der amtierenden Stadtschreiberin Annett Gröschner, der Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse, dem Kultur-Journalisten Michael Jacobs und Dr. Sigrid Fahrer, der Vorsitzenden des LiteraturBüro e.V., über die Vergabe des Förderpreises. Dieser ist mit insgesamt 3.500 Euro dotiert. Fünf Stimmen, drei Finalisten bzw. Finalistinnen und nur eine/einer kann gewinnen: Für Spannung und literarische Unterhaltung ist also gesorgt.
Eintritt: VVK 12,- Euro (plus Gebühren), AK 15,- Euro
Arno Frank (c) Maximilian Gödecke
Nach der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ist in der (fiktiven) Stadt Ginsterburg ein neuer Alltag eingekehrt. Manche Einwohner der Stadt leiden, andere wiederum profitieren – die meisten versuchen jedoch, sich mit der neuen Ordnung zu arrangieren. Allmählich aber öffnet sich unter dem Alltag der Abgrund. Während die einen verstummen und einige sich korrumpieren lassen, verstehen es andere, die neue Machtverteilung zu ihren Gunsten zu nutzen. Doch der Krieg ist bald auch im Mikrokosmos der Stadt zu spüren, in den Beziehungen und Seelen der Menschen. Und über allem schwebt ein RAF-Bomberpilot, der sich Ginsterburg unaufhaltsam nähert …
Ein feinfühliger Roman über Liebe, Familie, Freundschaft – und persönliche Verstrickungen in den Jahren 1935 bis 1945.
Arno Frank, geboren 1971, ist Publizist und arbeitet vor allem für Spiegel, taz und Deutschlandfunk. Er lebt in Wiesbaden-Biebrich. Zuletzt erschien „Seemann vom Siebener“.
Was geschah eigentlich nach „Dorfpunks“? In „Pudels Kern“ erzählt Schamoni seine Geschichte weiter: 1986 verlässt er seine Geburtsstadt in Schleswig-Holstein, um in Hamburg das Abenteuer zu suchen. Er wird ein Künstler am Rande des Zentrums, umgeben von allem, was die deutsche Gegenkultur bis heute prägt. St. Pauli ist der Ort der exzessiven Subkultur, und hier trifft er die Goldenen Zitronen und die Einstürzenden Neubauten, entdeckt die Hamburger Schule und wird Mitglied der legendären Humorvereinigung Studio Braun. „Pudels Kern“ reißt uns zurück in die ekstatischen Kellernächte, hinein in den kaputten Tourbus und bis zum großen Plattenvertrag – garniert mit allen Hoffnungen und Abstürzen. Es ist das glühende Porträt des Künstlers als junger Mann.
Für Fans der Musik, der Szene, der Zeit. Und für ins Bürgertum hineingealterte Menschen, die sich mit Rocko an ihre „wilde Jugend“ und die gute alte Bundesrepublik erinnern wollen. Eine Rocko-typische Antihelden-Geschichte, sympathisch, wild, liebevoll.
Rocko Schamoni, geboren 1966, ist Autor, Entertainer, Musiker, Schauspieler und Bühnenkünstler. Er lebt in Hamburg – wo sonst?
Junge Autorinnen und Autoren zwischen 13 und 23 Jahren sind herzlich eingeladen, sich um einen Platz im diesjährigen Book-Camp zu bewerben. Die Schreibwerkstatt findet am 20. und 21. September 2025 in Mainz statt.